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Wasserproben geben neue Hinweise: Ist Quecksilber für Fischsterben in der Oder verantwortlich?

Wasserproben liefern neue Hinweise Ist Quecksilber für das Fischsterben in der Oder verantwortlich?

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Mehrere Tonnen toter Fische wurden auf deutscher Seite entlang des Grenzflusses aus dem Wasser geholt.

(Foto: dpa)

bestellt. Berichte zeigen jedoch zunehmend Hinweise darauf, dass hochgiftige Substanzen für Umweltkatastrophen verantwortlich sind. Neue Testergebnisse werden in Kürze erwartet.

Im Zusammenhang mit dem Massentöten von Fischen in der Oder mehren sich die Hinweise, dass das Flusswasser hochgiftige Stoffe enthält. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet, dass Mitarbeiter des Landeslabors Berlin-Brandenburg in Wasserproben hohe Quecksilberkonzentrationen festgestellt haben. Inzwischen breitete sich das Töten von Fischen weiter nach Norden aus. Die brandenburgischen Landkreise Uckermark und Barnim haben vor Kontakt mit Oderwasser gewarnt, sofern die Ursache nicht bekannt ist.

RBB berichtete, es sei noch nicht klar, ob Quecksilber die Ursache des Fischsterbens sei, es müsse aber getan werden. Unter Berufung auf erste Labortests teilte das brandenburgische Umweltministerium mit, dass ein "unbekannter und hochgiftiger Stoff" durch die Oder strömt.

In den vergangenen Tagen wurden an der deutschen Grenze tonnenweise tote Fische aus dem Wasser geholt. Fischer haben eine große Anzahl von Kadavern entlang der Küste gesammelt. Betroffen sind mehrere Gebiete mit dem brandenburgischen Oder-Abschnitt – von der Stadt Frankfurt (Oder) bis zum Landkreis Uckermark. In Polen, wo es offenbar zu einem Zwischenfall in einem Chemiewerk gekommen ist, gibt es Vorwürfe gegen die Verantwortlichen. Umweltverbände sprachen von einer ökologischen Katastrophe.

Menschen sollten Kontakt mit oder Wasser vermeiden

Weitere Testergebnisse werden diesen Freitag erwartet: Das Landesumweltamt wertet Wasserproben aus, auch tote Fische werden getestet, auch die Bevölkerung wird befragt Kontakt mit Oderwasser zu vermeiden, kritisierte er und forderte eine Erklärung. „Ich muss sagen, dass in diesem Fall die Pressekette zwischen der polnischen und der deutschen Seite nicht funktioniert hat“, sagte er. Unbestätigten Berichten zufolge ist bei einem Unfall am 27. oder 28. Juli in Opole, Polen, eine Chemikalie ausgelaufen.

Nach Angaben der polnischen Umweltschutzbehörde war das Fischsterben in der Oder wahrscheinlich auf industrielle Wasserverschmutzung zurückzuführen. Potenzielle Verschmutzungsquellen werden durch fliegende Drohnen aufgespürt. Die stellvertretende Leiterin der Behörde, Magda Gosk, sagte, sie untersuche, was die Substanz sei und wer sie wohin in die Oder gebracht habe.