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Wegen Putins Atom-Drohung - Biden warnt vor „Armageddon“

Während die Ukraine im Osten des Landes Hunderte Quadratkilometer Land zurückerobert und die russischen Truppen sich reihenweise ergeben oder fliehen, fürchtet der Westen nach wie vor härteste Reaktionen von Kreml-Tyrann Wladimir Putin (feiert heute in St. Petersburg seinen 70. Geburtstag): Immer noch ist die Angst vor einem Atomschlag durch Moskau groß.

US-Präsident Joe Biden (79) hat diese Bedrohung am Donnerstag (Ortszeit) in einer Rede vor den Spendern seiner demokratischen Partei adressiert, warnte in New York: „Zum ersten Mal seit der Kuba-Krise haben wir es mit einer direkten Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen zu tun, wenn sich die Situation tatsächlich so weiter entwickelt wie bisher.“

Seit Kennedy und der Kuba-Krise habe die Welt die Aussicht auf eine mögliche katastrophale Auseinandersetzung nicht wieder erlebt. Die Stationierung sowjetischer Raketen auf Kuba hatte 1962 zu ernsthaften Spannungen zwischen den Regierungen in Moskau und in Washington geführt. Beide Seiten standen kurz vor dem Einsatz von Atomwaffen. Biden warnt nun vor einer dramatischen Zuspitzung der Welt-Situation im Zusammenhang mit der Lage in der Ukraine.

Klar ist aber auch: Das US-Präsidialamt hatte zuvor wiederholt erklärt, es gebe trotz Putins „nuklearem Säbelrasseln“ keine Anzeichen dafür, dass sich Russland tatsächlich auf einen Einsatz von Atomwaffen vorbereite.

Biden stellte in seiner Rede klar: „Ich denke nicht, dass es möglich ist, taktische Atomwaffen einzusetzen, ohne dass es am Ende ein Armageddon, eine Katastrophe gibt.“ Er und seine Mitarbeiter suchten nach einem diplomatischen Ausweg. „Wir versuchen herauszufinden, wie Putin aus dieser Situation herauskommt. Wie kann er das schaffen, nicht nur ohne sein Gesicht zu verlieren, sondern auch seine Macht in Russland“.

Biden hielt seine Rede im Haus von James Murdoch, dem Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch. Mit der Veranstaltung sollten demokratische Kandidaten für den US-Senat unterstützt werden.

Schon zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) in einer Videoansprache an den Gründungsgipfel der neuen „Europäischen Politischen Gemeinschaft“ in Prag vor Angriffen auf weitere Länder in Europa gewarnt, sollte die Ukraine den Krieg verlieren. Er forderte weitere Waffenhilfen vom Westen, um zu verhindern, „dass russische Panzer nach Warschau oder Prag fahren“.

Für Irritationen sorgten Selenskyjs Aussagen vor dem Lowy Institut in Sydney: Ebenfalls am Donnerstag hatte er dort erklärt, die Nato müsse einen russischen Atomwaffeneinsatz verhindern – notfalls mit Präventivschlägen.

Die Nato „muss die Möglichkeit eines Atomwaffeneinsatzes durch Russland ausschließen. Wichtig ist aber – ich wende mich wie vor dem 24. Februar deshalb an die Weltgemeinschaft – dass es Präventivschläge sind, damit sie wissen, was ihnen blüht, wenn sie sie anwenden.“ Ein Selenskyj-Sprecher betonte umgehend, Selenskyjs Forderung sei falsch verstanden worden.

Die Kreml-Spitze griff den verbalen Fehltritt von Selenskyj unterdessen dankbar auf und nutzte ihn, um Selenskyj im Sinne der Russland-Propaganda zu diskreditieren. Kreml-Sprecher Dmitrj Peskow erklärte: „Die Erklärungen Selenskyjs sind nichts anderes als ein Aufruf zum Beginn des Dritten Weltkriegs mit unvorhersehbaren schrecklichen Folgen.“

Außenamtssprecherin Maria Sacharowa behauptete, dass der Westen einen Atomkrieg anzettele. „Jeder Mensch auf dem Planeten muss erkennen, dass die mit Waffen vollgepumpte und unstabile Marionette Selenskyj sich in ein Monster verwandelt hat, mit dessen Händen man den ganzen Planeten vernichten kann“, sagte sie.