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Weil Biontech lieber in London forscht - So kämpft der Kanzler um unsere Corona-Helden

Diese Nachricht war ein bitterer Weckruf für Deutschland. So deutlich, dass selbst der Kanzler hinhören musste!

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass die Mainzer Corona-Helden von BioNTech eine Partnerschaft mit London geschlossen haben und einen wichtigen Teil ihrer Krebsforschung nach Großbritannien verlegen. Sofort wurde auch über die Branche hinaus klar: Deutschland hat als Forschungsstandort deutliche Defizite (u.a. lahme Bürokratie, hohe Steuern, Fachkräftemangel).

Die Folge: Große Sorge um den Produktionsstandort Deutschland, weil immer mehr Firmen abwandern oder Teile ihrer Produktion verlagern. Nun will Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) offenbar persönlich um die Corona-Helden kämpfen.

Am Donnerstag präsentierten die Unternehmens-Gründer Ugur Sahin (57) und Özlem Türeci (55) eine neue Anlage in Marburg, in der künftig „Plasmid-DNA“ (wichtig zur Vermehrung genetischer Informationen) hergestellt werden soll. Kostenpunkt: 40 Millionen Euro.

Der Kanzler besuchte die Produktionsstätte gemeinsam mit den Unternehmern, lobte: „Die Investition von BioNTech ist eine sehr gute Nachricht.“ Die Pandemie habe bewiesen, „was Deutschland als Standort für Innovationen und Herstellung von Medikamenten leisten kann“, glaubt Scholz.

Die Botschaft zwischen den Zeilen: Seht her, BioNTech wendet sich nicht von uns ab!

Scholz betonte außerdem: „Deutschland und Europa werden durch den Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten resilienter.“

Soll heißen: Bitte verlasst uns nicht!

Deutschlands Attraktivität als Wirtschafts-Standort - Infografik

Sahin erklärte: Seit der Übernahme der Herstellungsstätte in Marburg (Herbst 2020) habe das Unternehmen „kontinuierlich in den Standort investiert, um unsere Herstellungskapazitäten und -möglichkeiten zu erweitern.“

Man plane, in Marburg „verstärkt mRNA-basierte Produkte für unsere klinischen Studien herzustellen, während wir gleichzeitig die kommerzielle Herstellung von personalisierten onkologischen Therapien vorbereiten.“

Bedeutet: Man will auch weiterhin Standbeine in Deutschland UND anderswo haben. BioNTech ist bisher schon u.a. in Wien, Shanghai und Istanbul vertreten. Nun sollen die Standorte im Königreich dazukommen – in Cambridge, nahe der Elite-Uni Oxford, herrscht offenbar ein anderes Klima für Forschung und Entwicklung als in Mainz.