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Weltmeister legt Protest ein: Ärger um Frankreichs vermeintlichen Ausgleich

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hadert mit dem Spiel gegen Tunesien.

"Wusstest Ihr, dass das erlaubt ist?", fragte Didier Deschamps die Journalisten.

(Foto: Robert Michael/dpa)

Titelverteidiger Frankreich geht mit einer B-Elf ins Gruppenfinale bei der Fußball-Weltmeisterschaft - und der Favorit verliert gegen Tunesien. Ärger gibt es um einen Treffer, der nach dem vermeintlichen Schlusspfiff wieder zurückgenommen wird. Das wollen die Franzosen nicht hinnehmen.

Der französische Fußball-Verband wird nach eigener Aussage fristgerecht Protest gegen die Wertung der 0:1-Niederlage im letzten WM-Gruppenspiel gegen Tunesien eingelegt. Grund dafür ist die Tatsache, dass Schiedsrichter Matt Conger den Ausgleich der Franzosen in der achten Minute der Nachspielzeit zunächst gab und das Spiel abpfiff, das Tor nach Intervention des Video-Assistenten aber wegen einer Abseits-Stellung von Schütze Antoine Griezmann noch aberkannte.

Das Spiel wurde kurz fortgesetzt und endete mit 1:0 für Tunesien. Die Aberkennung des Treffers sei "zu Unrecht" erfolgt, teilte der französische Verband am Mittwochabend mit. Man arbeite den Protest gerade aus, dieser muss bis 24 Stunden nach dem Spiel eingegangen sein. Die Abseitsstellung des Torschützen Griezmann war eindeutig, der Protest richtet sich alleine gegen die vermeintlich falsche Spielfortsetzung.

Frankreichs Trainer Didier Deschamps hatte schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel die Rechtmäßigkeit der Entscheidung angezweifelt. "Ich kenne nicht alle Regeln", hatte er gesagt: "Aber der Schiedsrichter pfeift ab, dann kommt der VAR. Ich wusste nicht, dass das erlaubt ist. Wusstest Ihr, dass das erlaubt ist?"

"Wir hätten es besser machen können"

Auf das Weiterkommen und den weiteren Turnier-Verlauf hätte die Entscheidung keinerlei Einfluss. Frankreich würde auch im Falle einer 0:1-Niederlage Gruppensieger sein, durch den parallelen Sieg Australiens gegen Dänemark ist Tunesien trotz des Sieges ohnehin ausgeschieden.

Frankreich hatte das Spiel verdient verloren, durch zahlreiche Wechsel gegenüber den ersten beiden Partien bewegte sich der bereits zuvor fürs Achtelfinale qualifizierte Weltmeister sogar knapp am Rande der Wettbewerbsverzerrung: Auf gleich neun Positionen veränderte Nationaltrainer Didier Deschamps sein Team.

"Ich werde über niemanden den Stab brechen", sagte Deschamps: "Ja, wir hätten es besser machen können. Aber ich bleibe ruhig und entspannt. Wir haben unser Ziel erreicht." Spiele bei dieser WM seien "keine 90-Minuten-Spiele mehr, sondern 105-Minuten-Spiele", sagte Deschamps mit Blick auf die langen Nachspielzeiten. Deshalb sei die Pause für einige Spieler umso wichtiger. Am Ende hatten allerdings weder das vermeintliche Ausgleichstor, noch die Nominierung eines B-Teams Einfluss auf die Abschlusstabelle der Gruppe D.