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Wende vor Zehn-Milliarden-Marke?: Weltbevölkerung könnte ab 2040 wieder sinken

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Wie sich die Weltbevölkerung entwickelt, hängt dem Bericht zufolge stark von wirtschaftlichen Faktoren ab.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Wire)

Mehr als acht Milliarden Menschen leben auf der Erde - Tendenz steigend. Ihren Höchststand könnte die Weltbevölkerung aber deutlich früher erreichen als bisher angenommen, legt ein Bericht nahe. Vorausgesetzt, es wird in die richtigen Bereiche investiert.

Nach einer neuen Prognose könnte die Weltbevölkerung schon um 2040 einen Höchststand von 8,5 Milliarden Menschen erreichen und bis zum Ende des Jahrhunderts auf etwa 6 Milliarden zurückgehen. Voraussetzung sei allerdings ein "Riesensprung" bei den Investitionen in wirtschaftliche Entwicklung, Bildung und Gesundheit, teilte die internationale Initiative Earth4All mit. Die Vereinten Nationen (UN) gehen von einem Höchststand von rund 10,4 Milliarden Menschen erst im Jahr 2080 aus, wie es in einem Bericht vom Sommer 2022 hieß.

Im November hatte die Weltbevölkerung nach UN-Angaben die Acht-Milliarden-Marke geknackt. Einen Stand von 6 Milliarden Menschen hatte die Weltbevölkerung zuletzt um das Jahr 2000. Die Earth4All-Forscherinnen und -Forscher zeichnen in ihrem Arbeitspapier "People and Planet" zwei mögliche Szenarien für die Zukunft. Im ersten entwickelt sich die Welt wirtschaftlich ähnlich weiter wie in den letzten 50 Jahren. Dann erreiche die Bevölkerung bis 2050 ihren Höchststand, heißt es in der Analyse.

Im zweiten Szenario könnte dieser sogar schon 2040 erreicht sein, wenn es unter anderem größere Investitionen in die Bekämpfung von Armut gäbe. In anderen prominenten Bevölkerungsprognosen werde die Bedeutung einer raschen wirtschaftlichen Entwicklung oft unterschätzt, sind die Earth4All-Experten überzeugt.

"Wir wissen, dass eine rasche wirtschaftliche Entwicklung in Ländern mit niedrigem Einkommen enorme Auswirkungen auf die Fruchtbarkeitsziffern hat", sagte Per Espen Stoknes, Leiter des Earth4All-Projekts. "Die Fruchtbarkeitsziffern sinken, wenn Mädchen Zugang zu Bildung erhalten und Frauen wirtschaftlich gestärkt werden und Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung haben.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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