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Wie bei Eintracht Frankfurt: Rom will sich vor marodierenden Feyenoord-Fans schützen

Wie bei Eintracht Frankfurt Rom will sich vor marodierenden Feyenoord-Fans schützen

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2015 beschädigten Feyenoord-Fans Roms Barcaccia-Brunnen vor der Spanischen Treppe.

(Foto: picture alliance / AP Photo)

Vor dem Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt in Neapel beschloss die italienische Stadt, Fans des Bundesligisten auszusperren. Das Beispiel macht Schule: Nun wird auch Italiens Hauptstadt keine Tickets an die Fans des Gegners verkaufen - und beruft sich auf Erfahrungen.

Italiens Innenministerium hat für das Rückspiel der AS Rom im Europa-League-Viertelfinale gegen Feyenoord Rotterdam am 20. April im Stadio Olimpico den Verkauf des niederländischen Eintrittskarten-Kontingents verboten. Die Entscheidung wurde nach den Krawallen beim Champions-League-Spiel von Eintracht Frankfurt bei der SSC Neapel (3:0) vor rund zwei Wochen getroffen.

Die stellvertretende Präfektin von Rom, Raffaela Moscarella, berief eine Sitzung ein, um Maßnahmen für die öffentliche Sicherheit rund um das Spiel zu ergreifen. Der Auswärtssektor des Stadions werde geschlossen und der Verkauf von Eintrittskarten an niederländische Personen verboten, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. "Ich habe den Innenminister Matteo Piantedosi gebeten, die Möglichkeit eines Reiseverbots für Feyenoord-Fans zu prüfen und eine sehr harte Haltung einzunehmen, um die Stadt Rom zu schützen", hatte Bürgermeister Roberto Gualtieri erst kürzlich erklärt.

Ceferin: "Absolut nicht korrekt"

Einige hundert Feyenoord-Anhänger hatten im Februar 2015 vor dem Europa-League-Spiel gegen die Roma randaliert. Der Schaden betrug Zehntausende Euro. Der berühmte Barcaccia-Brunnen vor der Spanischen Treppe wurde beschädigt, sechs niederländische Hooligans wurden zu Haftstrafen von bis zu vier Jahren verurteilt.

Vor dem Frankfurter Spiel in Neapel hatten die italienischen Behörden den Ticketverkauf an Personen mit dem Wohnsitz Frankfurt/Main verboten, dennoch reisten Eintracht-Fans an und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei und Napoli-Anhängern. Sechs Polizisten waren dabei verletzt worden. Eine Richterin in Neapel hatte Mitte März eine Verlängerung der Untersuchungshaft für drei Fans von Eintracht Frankfurt bestätigt. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte vor dem Spiel auf den Ausschluss der Frankfurter Fans mit Unverständnis reagiert und die Entscheidung der Behörden in einem ZDF-Interview als "absolut nicht korrekt" bezeichnet.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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