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"Wie eine Niederlage": Spektakel weist Klopp und Liverpool den Weg zur Krise

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Jürgen Klopp ist wirklich nicht zufrieden.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

Der FC Liverpool will einfach nicht mehr gewinnen. Nach sieben Spielen in der neuen Saison stehen gerade einmal zwei Dreier zu Buche. Auch gegen das Überraschungsteam aus Brighton & Hove gelingt nur ein Unentschieden. Jürgen Klopp und die Reds suchen verlorenes Selbstvertrauen inmitten der Krise.

Vor dem Spiel sprach Jürgen Klopp über seine Zukunft. Im Moment, sagte die Trainer-Ikone bei Sky, passe noch alles bei Liverpool. Dann kehrten seine Reds nach einer einmonatigen Spielpause in der Premier League auf den Platz zurück. In der Zwischenzeit hatte sich das Königreich verändert. Queen Elizabeth II. starb, eine Nation trauerte, zwei Spiele fielen aus - und dann ist Länderspielpause.

Das erste Spiel im Oktober war für Klopp und seine Mannschaft ein Brocken. Mit Brighton & Hove Albion gastierte eines der Überraschungsteams der Saison in Anfield. Und die legten gleich los. Früh fing Liverpool zwei Gegentreffer, die Gäste nahmen Anfield ein. Leandro Trossard stach besonders heraus. Der 27-jährige Belgier entsetzt Liverpool mit seinen Treffern in der vierten und 18. Minute.

Der neue Trainer Roberto de Zerbi, der jüngst den zu Chelsea abgewanderten Graham Potter ersetzte hatte, zeigte sich hocherfreut. Zwar schlug Liverpool zurück, ging nach einem Doppelschlag von Roberto Firmino und einem Eigentor von Adam Webster sogar mit 3:2 in Führung, doch am Ende traf erneut Trossard.

"Wir wollten heute Selbstvertrauen gewinnen", erklärte Klopp nach dem Unentschieden gegen den derzeitigen Tabellenvierten der Premier League: "Aber dann lagen wir schon 0:2 zurück. Das war ein Rückschlag. Auch das 3:2 hat uns kein Extra-Selbstvertrauen gegeben. 3:3, das fühlt sich schon wieder wie eine Niederlage an, wenn es auch keine war. Wir müssen jetzt da durch."

Trossard schreibt Geschichte, Klopp denkt nach

Zum ersten Mal seit Andrej Arshavin im Jahre 2009 - und überhaupt erst zum zweiten Mal in der Geschichte der Premier League - gelingt es einem Gästespieler, drei Treffer in Anfield zu erzielen. Trossard schrieb also Geschichte. Eine, die schmerzhaft für Liverpool war, denn das Team von Jürgen Klopp verliert immer mehr den Anschluss an die Spitze.

Bei einem Spiel Rückstand auf Tabellenführer Arsenal liegen die Reds jetzt bereits elf Punkte hinter den Gunners und mindestens sieben hinter Pep Guardiolas Manchester City. Die können morgen den Vorsprung im Manchester-Derby gegen United auf zehn Punkte ausbauen. Die Meisterschaft ist in weite Ferne gerückt, der Weg in die Champions League erscheint steinig.

Es bleibt abzuwarten, ob Klopp, der sowohl Mainz als auch den BVB nach sieben Jahren verließ, noch die Motivation für ein achtes Jahr in Liverpool finden. Vor der Partie hatte Klopp in einem Interview passenderweise über seine Zukunft in Liverpool sinniert. "Ich bin hier im Moment noch am richtigen Ort, hundertprozentig", sagte er in einem Interview bei Sky: "Und wenn nicht, dann muss man es beenden. Es wäre ja doof, wenn man das nicht machen würde. Aber alle Beteiligten sehen das derzeit nicht."