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Wolfs-Plage in Deutschland: Union fordert wolfsfreie Zonen

In Deutschland werden jährlich rund 4.000 Weidetiere von Wölfen gerissen. Die Union fordert deshalb "wolfsfreie Zonen".

Seit seiner Wiederansiedelung in Deutschland vor rund 20 Jahren tobt ein Streit um den Wolf. Naturschützer feiern ihn als "Gesundheitspolizei", weil er kranke Waldtiere jagt. Für Landwirte, Schafzüchter und auch Pferdehalter ist er hingegen eine Belastung. Immer wieder kommt es zu tödlichen Attacken auf Nutztiere.

Die Union fordert deshalb ein konsequenteres Vorgehen gegen solche Wolfsrisse. "In Arealen, in denen ein effektiver Herdenschutz technisch und zu vertretbaren Kosten nicht umzusetzen ist, (sind) wolfsfreie Zonen zu definieren", heißt es in einem Antrag, den der Vorstand der Bundestagsfraktion von CDU/CSU am Montagabend beschlossen hat und der t-online vorliegt: "Hierzu zählen vor allem die beweideten Küsten- und Hochwasserdeiche sowie die Almregionen."

Auch müssten "vereinfachte Möglichkeiten für eine rechtssichere Wolfsentnahme" geschaffen werden, indem "einheitliche Kriterien für die Entnahme von Wölfen gemeinsam mit den Ländern festgelegt, ein populationserhaltender Zielbestand an Wölfen definiert und der administrative Aufwand von Wolfsentnahmen abgesenkt werden". Mit "Entnahme" ist der gezielte Abschuss von Wölfen gemeint. Beide Maßnahmen sollen Teil eines "Wolfsbestandsmanagements" sein, wie es Länder wie Schweden bereits praktizieren.

Gefordert wird auch, den Wolf aus Anhang 4 (streng zu schützende Tierarten) der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) in Anhang 5 (Tierarten von gemeinschaftlichem Interesse, die Gegenstand von Verwaltungsmaßnahmen sein können) zu überführen, was eine Bejagung erleichtern würde.