Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Wut über Blockade in Hamburg: LKW-Fahrer tritt Klimaaktivist in den Bauch

401380045.jpg

Der Fahrer zieht den Aktivisten von der Straße, verpasst ihm einen Tritt und geht anschließend zurück zu seinem LKW.

(Foto: picture alliance/dpa)

Erneut blockieren Mitglieder der Letzten Generation die Straßen Hamburgs - auf den Elbbrücken gibt es stundenlang kein Weiterkommen. Zwar bekommen die Aktivisten den Ärger der Autofahrer nicht zum ersten Mal zu spüren, doch dieses Mal eskaliert die Wut eines Kraftfahrers in Gewalt.

Klimaaktivisten der Bewegung Letzte Generation haben in Hamburg die Elbbrücken stadteinwärts blockiert. Vier Personen klebten sich nach Angaben der Polizei am Vormittag auf der Straße mit schnellbindendem Beton fest. "Der Verkehr steht", sagte ein Polizeisprecher. Über Stunden gab es Behinderungen. "Seit 15.30 Uhr rollt der Verkehr wieder."

In den sozialen Netzwerken tauchte ein Video auf, in dem ein Lastwagenfahrer die Beherrschung verliert, einen Demonstranten von der Straße zieht und ihn in den Bauch tritt. Die Gruppe selbst postete es auf Twitter mit den Worten "In den Bauch getreten auf der Köhlbrandbrücke", korrigierte sich jedoch später, da es sich um die Neue Elbbrücke in Hamburg handelte. "Wir sind wieder im Hamburger Hafen und unterbrechen den Verkehr, damit die Regierung auf den Boden der Verfassung zurückkommt. Dabei kam es zu dieser Szene", schrieb die Gruppe zu dem Video.

"Dieser Vorfall ereignete sich, bevor die Polizei eingetreten ist", sagte ein Sprecher der Polizei dazu. Es sei eine Online-Anzeige eingegangen, nun werde ermittelt. Ein dpa-Fotograf berichtete zudem, dass aggressive Autofahrer mit Tritten und Schlägen auf die Blockade reagierten.

Transporter-Schlüssel im Brötchen versteckt

Da der Elbtunnel und die A7 wegen Bauarbeiten noch bis Montagfrüh gesperrt sind und die Elbbrücken damit die einzige Möglichkeit sind, von Süden nach Hamburg zu gelangen, ist von erheblichen Verkehrsbehinderungen auszugehen. Nach der Blockade der Aktivisten bildeten sich kilometerlange Staus. Auf Twitter bat die Polizei Fahrer, die Richtung Norden unterwegs sind, Hamburg großräumig zu umfahren.

Die Aktivisten selbst erklärten, zudem zwei Transporter auf der Straße quergestellt zu haben. Die Beamten konnten die Autoschlüssel zunächst nicht finden, wie das "Hamburger Abendblatt" berichtete. Die Aktivisten hätten sie in den Brötchen versteckt, die sie mitgebracht hatten. Mittlerweile seien die Mietwagen jedoch von der Straße entfernt worden.