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Zivilist und Polizist getötet: Demonstranten stürmen syrisches Regierungsgebäude

Zivilist und Polizist getötet Demonstranten stürmen syrisches Regierungsgebäude

Rauchschwaden vor dem Regierungsgebäude in Suwaida.

Rauchschwaden vor dem Regierungsgebäude in Suwaida.

(Foto: Suwayda24/Twitter)

Normalerweise ist Suwaida eine regierungstreue Gegend, doch die schlechte Wirtschaftslage lässt die Stimmung kippen: Steine fliegen gegen ein Regierungsgebäude und ein Porträt des Diktators Baschar al-Assad wird zerrissen. Sicherheitskräfte reagieren mit Schüssen. Zwei Menschen sterben.

Bei einem Protest in einer eigentlich regierungstreuen Gegend in Syrien gegen Präsident Baschar al-Assad sind ein Zivilist und ein Polizist getötet worden. Im südlichen Suwaida, das mehrheitlich von Drusen bewohnt wird, warfen wütende Demonstranten Steine auf ein Regierungsgebäude, wie Augenzeugen und die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten. Einige setzten demnach ein Fahrzeug der Sicherheitskräfte in Brand. Diese gaben Schüsse ab, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Einige Demonstranten stürmten demnach das Regierungsgebäude, entfernten ein Porträt Assads von der Fassade und zerrissen es.

Laut Beobachtungsstelle wurden ein Zivilist getötet und sieben weitere verletzt. Ein Polizist sei getötet worden, als Demonstranten versuchten, eine Polizeistelle zu stürmen. Ein Demonstrant sagte, mindestens 30 Menschen seien vor dem Regierungsgebäude durch Schüsse verletzt worden. Zu der Demonstration hätten sich "Hunderte" Menschen versammelt, die gegen die schlechten Lebensbedingungen in dem Bürgerkriegsland demonstrierten und den Sturz Assads forderten.

Die Regierung beschuldigte eine "Gruppe von Banditen", ein Gebäude in Brand gesetzt und willkürlich geschossen zu haben. Sie hätten auch versucht, in die örtliche Polizeistation einzudringen und dabei den Tod des Polizisten verursacht, teilte das Innenministerium der staatlichen Nachrichtenagentur Sana zufolge mit.

In Suwaida leben mehrheitlich Drusen, einer Strömung des schiitischen Islams und eine religiöse Minderheit in dem arabischen Land. Die meisten der Anwohner sind Assad-Unterstützer. In den vergangenen zwei Jahren kam es in Suwaida aber mehrfach zu Protesten wegen der schlechten Wirtschaftslage. In Syrien tobt seit mehr als zehn Jahren ein Bürgerkrieg, in dem nach UN-Schätzungen mehr als 300.000 Zivilisten getötet wurden.