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Zu hohe Kosten - Erfurt sagt Karnevalszug ab

Erfurt – HelAUTSCH! Diese Nachricht sorgt bei allen Karnevalisten für lange Gesichter: Der Karnevalsumzug 2023 fällt aus!

Darauf verständigten sich OB Andreas Bausewein (49, SPD) und Thomas Kemmerich (57), Präsident der Gemeinschaft Erfurter Carneval (GEV) am Montagvormittag.

Der GEC-Chef: „Mit großem Bedauern mussten wir feststellen, dass der Umzug unter den Gesamtumständen unmöglich ist.“ Umfang und Qualität, aber auch die gegebenen Sicherheitsanforderungen hätte man nicht gewährleisten können.

Auch Andreas Bausewein, der seit Wochen mit der GEC über einen abgespeckten Umzug ohne große Lkw im Gespräch war, musste sich am Ende eingestehen: „Wir haben alles versucht. Doch aufgrund der höheren Auflagen und der gestiegenen Kosten lassen wir es dieses Jahr sein.“

Oberbürgermeister Andreas Bausewein (2.v.l) und Thomas Kemmerich (2.v.r.) im Gespräch mit einem Sicherheitsbeauftragten

Foto: Karina Hessland

Aber: Der Karneval 2023 fällt nicht komplett aus!

Einmalig sollen Narren dieses Jahr am 19. Februar von 12 bis 17 Uhr ein „karnevalistisches Altstadtfest“ auf dem Domplatz feiern.

Für die Organisation mit Bühne, Bier und Bratwurst zeichnet sich demnach ab sofort die Kulturdirektion der Stadt Erfurt verantwortlich. Kulturdezernent Tobias Knoblich (ptl., 51): „Für uns ein riesiger Kraftakt.“

Mit der Kommunalisierung des Karnevals ist auch die GEC als Erfurter Karnevalsveranstalter Geschichte: Nun trage die Stadt sämtliche Kosten. Wäre der diesjährige Umzug mit 156 000 Euro unbezahlbar gewesen, lässt sich die Stadt das Brauchtum-Fest trotzdem stolze 80 000 Euro kosten. Bausewein: „Wir wollen ja keine Alibiveranstaltung.“

Für 2024 soll dann komplett neu gedacht werden. Geht es nach GEC-Chef Kemmerich, dann auch wieder mit Festumzug...