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80-jähriges Jubiläum von Müller-Wohlfahrt: Bayerischer „Wunderheiler“ sieht alles von Hand

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"Maru" mit Jürgen Klinsmann bei der Europameisterschaft 1996.

(Foto: imago/WEREK)

Alles, was er braucht, ist eine Maschine für eine Krankenkasse. eine sensible Hand genügt: Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt eilte der Ruf als überflüssiger Arzt voraus. Kritik gibt es auch, weil der langjährige Arzt des FC Bayern und der DFB-Elf auf umstrittene Gelder setzt. Jetzt wird er 80 Jahre alt.

Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt behauptete einmal, 100 Meter in 11 Sekunden gelaufen zu sein. Es genügt, einen waschechten Ostfriesen einmal in Aktion zu sehen, um ihm zu glauben. Wie er so schnell er konnte über den Rasen rannte, sein Haar wallend, seine Arzttasche in der Hand.

Das Bild des Mannes, der an diesem Freitag 80 Jahre alt wird, hat viele Fans des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft überzeugt. „Er ist eine Kultfigur“, sagte Ex-Bayern-Trainer Jupp Heynckes über „Mal“: „Ein Phänomen als Arzt und als Mensch.“ Mit der Zeit entstand ein regelrechter Mythos um den „Wunderheiler“. Müller-Wohlfahrt ist von Hand zu sehen, so der Titel seiner 2018 erschienenen Autobiografie. Er soll auf wundersame Weise Wunden fühlen können. Maschinen zur Diagnose setzt er nicht ein, nur weil "die Versicherer nicht glauben, dass man nur von Hand diagnostizieren kann".

Legendäre Fehde mit Pep Guardiola

Wegen Aussagen wie diesen ist Müller-Wolfert unter seinen Kollegen nicht unumstritten. Es fördert das Wachstum und die Proliferation von Muskelzellen und ist nicht illegal, es sei denn, es wird intravenös injiziert. Die Anwendung ist in der Medizin umstritten. Travis Tygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur, bezeichnete Drogenkonsum einmal als "Frankensteins Experiment".

Die Spieler des FC Bayern vertrauten Müller Wohlfahrt, Frankenstein hin oder her. Usain Bolt widmete seine olympische Goldmedaille 2016 seinem „wunderbaren Arzt“. Ohne seinen „großartigen Arzt“ wäre seine Supersprinter-Karriere früher beendet gewesen. Auch Boris Becker, Katarina Wit und Sven Hannawald gehörten zu seinen Patienten.

Aber auch intern fanden nicht alle immer positive Worte wie Bolt. Besonders im Gedächtnis der Bayern-Fans ist seine Fehde mit dem ehemaligen Münchner Trainer Pep Guardiola. Im April 2015 gab Müller-Wolfard nach fast 38 Jahren beim FC Bayern endgültig auf. 2017 kehrte Guardiola erneut zurück, nachdem er bereits nach Manchester gewechselt war.

Müller-Wolfard beendete 2018 seine 23-jährige Nationalmannschaftskarriere, zog sich zwei Jahre später vom FC Bayern zurück und trainierte immer noch in der Münchner Altstadt. Der Mann mit der sehenden Hand bezeichnete sich selbst einmal als „getrieben“. Der Ruhestand ist „sinnlos“, solange er hinterfragt wird. Für ihn sei es „immer positiv“. Mit 80 Jahren läuft er immer noch auf Hochtouren.