Ständiger Kontakt mit WHO
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Bislang gibt es keinen Fall der Affenpocken im Großherzogtum. Paulette Lenert erklärt, was bei einem möglichen Ausbruch passiert.
Ständiger Kontakt mit WHO
Liz MIKOS
Die Meldungen über die Ausbreitung der Affenpocken überschlagen sich derzeit in den Medien, auch in Europa gibt es bereits erste Fälle. Das unter anderem in unseren Nachbarländern Deutschland und Belgien. Aufgrund der sich überschlagenden Berichte, wendete sich die CSV-Abgeordnete Nancy Arendt mit einer dringenden parlamentarischen Anfrage an Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP).
Neben der Bestätigung, dass tatsächlich noch kein Fall im Großherzogtum festgestellt wurde, wollte die Abgeordnete wissen, inwiefern Luxemburg sich auf einen möglichen Ausbruch der Krankheit vorbereitet. Insbesondere im Hinblick auf die anstehende Ferienzeit sei es wichtig, die Bevölkerung zu sensibilisieren und über mögliche Risiken bei Fernreisen aufzuklären.
21 Tage Isolation für Infizierte
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit in Luxemburg auftritt, sei allerdings gering, erklärt Lenert. Es gebe bis dato nur rund 200 Fälle in ganz Europa. Dennoch bereite man sich selbstverständlich auf einen möglichen Ausbruch der Affenpocken vor und halte sich dabei an die Empfehlungen der ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control).
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Es würden etwa konkrete Gespräche mit Ärzten sowie dem „Service national des maladies infectieuses“ geführt, um über eine mögliche Isolation und die medizinische Behandlung zu beraten. Stand heute ist, dass eine infizierte Person sich 21 Tage in Isolation begeben müsste, diese werde wiederum vom Santé-Direktor verschrieben.
Wichtig sei hier, Kontakte und speziell intime Kontakte mit unbekannten Personen auf ein Minimum zu reduzieren, da Affenpocken sich vor allem durch diese verbreiten. Das gilt sowohl zu Hause als auch im Urlaub. Eine Quarantäne-Maßnahme sei nicht vorgesehen. Ebenso wurde abgeklärt, dass das LNS eine schnelle Diagnose via PCR-Test gewährleisten kann.
Anschaffung von Impfstoff und antiviralem Medikament
Was die medizinische Behandlung angeht, werde die Gesundheitsbehörde eine kleine Menge an Impfstoff gegen Pocken einkaufen. Dieser könnte etwa an Personen verabreicht werden, die in engem Kontakt zu einem Infizierten standen. Weiter versuche Luxemburg das antivirale Medikament Tecovirimat einzukaufen, das wiederum bei Infizierten eingesetzt werden kann, die einen schweren Verlauf der Erkrankung riskieren.
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„Luxemburg steht in ständigem Kontakt mit der WHO und den europäischen Behörden, das auch außerhalb des Ausbruchs einer Krankheit“, informiert die Gesundheitsministerin. Es würde ein täglicher Austausch stattfinden sowie die Möglichkeit, den internationalen Behörden Fragen zu stellen.
Sollte es zu einem ersten Fall kommen, würde das Gesundheitsministerium die Bevölkerung über den Verlauf auf dem Laufenden halten und weiter über die Krankheit informieren und sensibilisieren.
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