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19 Tote im Südosten Irans – Zusammenhang mit Demonstrationen unklar

In Iran kommt es zur Zeit zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und Demonstranten – ob die Todesfälle in Sistan-Baluchestan mit den Protesten zusammenhängen, ist aber unklar.

In Iran kommt es zur Zeit zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und Demonstranten – ob die Todesfälle in Sistan-Baluchestan mit den Protesten zusammenhängen, ist aber unklar.Bild: keystone

Bei Zusammenstössen im Südosten des Irans sind laut iranischen Staatsmedien 19 Menschen getötet worden.

Unter den Toten in der Provinz Sistan-Baluchestan sei auch ein Oberst der Revolutionsgarden, sagte Regionalgouverneur Hossein Chiabani am Freitag einem staatlichen Sender. 20 weitere Menschen seien verletzt worden. Bei dem getöteten Offizier der Revolutionsgarden handelt es sich gemäss den Angaben um den in der Provinz für die Geheimdienste zuständigen Ali Mussawi.

Ein Selbstmord-Attentäter tötete im Februar 2019 fast zwei Dutzend Revolutionsgardisten in Sistan-Baluchestan.

Ein Selbstmord-Attentäter tötete im Februar 2019 fast zwei Dutzend Revolutionsgardisten in Sistan-Baluchestan.Bild: EPA/FARS NEWS AGENCY

Es war zunächst nicht klar, ob die Zusammenstösse in Sistan-Baluchestan in Zusammenhang mit den seit zwei Wochen andauernden Protesten stehen, die durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei entfacht worden waren.

Immer wieder Gefechte in dieser Region

In der an Pakistan und Afghanistan grenzenden Provinz kommt es häufiger zu Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und bewaffneten Gruppen. Oft handelt es sich um Schmuggler oder separatistische oder extremistische Gruppen.

Der Fernsehsender Iran International mit Sitz in London zeigte Filmaufnahmen vom Freitag aus Sahedan, der Provinzhauptstadt von Sistan-Baluchestan, die offensichtlich Polizisten dabei zeigen, wie sie mit ihren Schusswaffen auf Männer feuern, die eine Polizeiwache angreifen. Zu sehen waren auch Männer mit blutenden Wunden, die auf Tragen lagen. Die Nachrichtenagentur AFP war allerdings zunächst nicht in der Lage, die Echtheit dieser Bilder zu verifizieren. (leo/sda/afp)

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Seit dem Tod einer jungen Frau nehmen die Proteste im Iran nicht ab. Gleichzeitig geht die Regierung gewaltsam gegen die Demonstrationen vor. Der 25-jährige Sipan lebt im Iran und erzählt, warum sich sein Land im Aufstand befindet und was es vom Regime fordert.

«Wer an den Protesten teilnimmt, riskiert, auf offener Strasse erschossen zu werden», sagt Sipan*, der lieber anonym bleiben möchte. Der 25-Jährige lebt in Urmia, 736'000 Einwohner gross (2016) und die Hauptstadt der iranischen Provinz West-Aserbaidschan. Sipan ist iranischer Kurde. Er gehört damit zu einer Minderheit im Land.