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6. Test innert zwei Wochen: Nordkorea feuert erneut Raketen ab

6. Test innert zwei WochenNordkorea feuert erneut Raketen ab

Trotz internationaler Proteste hat das Regime um Kim Jong-un zwei Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meeres getestet.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un testete in den vergangenen Tagen mehrmals Raketen. Eie Rakete schoss dabei über Japan hinweg. (4. Oktober 2022)

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un testete in den vergangenen Tagen mehrmals Raketen. Eie Rakete schoss dabei über Japan hinweg. (4. Oktober 2022)

AFP

Ungeachtet starker Proteste hat Nordkorea seine Serie von Raketentests fortgesetzt. Das südkoreanische Militär teilte mit, Nordkorea habe am Donnerstag erneut zwei ballistische Kurzstreckenraketen in Richtung des Japanischen Meeres (koreanisch: Ostmeer) abgefeuert, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Die Geschosse seien bei der nordkoreanischen Hauptstadt Pyongyang gestartet worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt. Am Mittwoch hatte Südkorea mitgeteilt, die USA wollten ihren nukleargetriebenen Flugzeugträgers «USS Ronald Reagan» erneut in die Gewässer östlich der koreanischen Halbinsel entsenden.

Zuletzt war das Schiff im September zu seinem ersten Besuch in Südkorea seit fast vier Jahren eingetroffen und hatte an einem Seemanöver zwischen südkoreanischen und US-Streitkräften teilgenommen. Es wird laut Yonhap erwartet, dass der Flugzeugträger an einer weiteren Übung mit Südkorea und Japan in den internationalen Gewässern teilnehmen wird.

Atomwaffen-Tests eigentlich untersagt

Am Dienstag hatte Pyongyang eine ballistische Mittelstreckenrakete  abgefeuert, die – erstmals seit knapp fünf Jahren – über die japanische Inselgruppe geflogen war. Sowohl die USA als auch die Nato verurteilten den Test scharf. Als Reaktion schossen die USA und Südkorea am Mittwoch vier Boden-Boden-Raketen in Richtung des Japanischen Meers. 

Das letzte Mal, als Nordkorea 2017 eine Rakete über Japan fliegen liess, führte das Land nur wenige Tage später einen Atomwaffentest durch. UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können. Seit dem 25. September hat Nordkorea damit sechs Mal Raketen abgeschossen.  

China gibt USA eine Mitschuld

Nach den Raketentest Nordkoreas ist eine gemeinsame Haltung des UN-Sicherheitsrates nicht in Sicht. Bei einer Dringlichkeitssitzung am Mittwoch in New York – noch bevor Nordkorea zum sechsten Mal Raketen abfeuerte – wurde Diplomaten zufolge keine Einigung auf einen Text erwartet. Demnach sei ein Vorschlag zu einer gemeinsamen Stellungnahme von China im Vorfeld des Treffens blockiert worden.

Die US-amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield mahnte bei der Sitzung im mächtigsten UN-Gremium: «Indem wir diesem Rat angehören, haben wir alle die grosse Verantwortung übernommen, den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit zu schützen und zu verteidigen.» Nordkorea fühle sich auch von der Inaktivität des Sicherheitsrates zu seinen Taten ermutigt. Washington sei derweil weiterhin zu Verhandlungen mit Pjöngjang bereit.

Der stellvertretende chinesische Botschafter Geng Shuang hingegen gab den USA eine Schuld am Verhalten Nordkoreas. Washington habe in der Vergangenheit auf Massnahmen des Landes zur Denuklearisierung nicht angemessen reagiert. Er forderte die USA auf, «Bedingungen für die Aufnahme eines Dialogs zu schaffen». China gilt als wichtigster Partner Nordkoreas.

SDA/roy

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