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Als Federer 2003 auf Peter Carters Eltern traf: Rosset: «Es war sehr, sehr hart für ihn»

Als Federer 2003 auf Peter Carters Eltern traf

Rosset: «Es war sehr, sehr hart für ihn»

Der Verlust seines einflussreichen Jugendtrainers, Peter Carter, traf Roger Federer 2002 hart. Auch Jahre später geht ihm dieser Schicksalsschlag nah. Marc Rosset war dabei, als der Maestro ein Jahr nach dem Unglück wieder auf Carters Eltern traf.

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Ein junger Roger Federer posiert mit seinem ehemaligen Coach Peter Carter.

Marc Rosset hat mit Roger Federer einiges erlebt. Das Wohl des 41-Jährigen war dem Genfer immer das oberste Anliegen. So nahm er den jungen Federer zu Beginn seiner Karriere auf der Tour etwas unter seine Fittiche – und auch in schwierigen Momenten stand er ihm zur Seite.

2003 bestritt die Schweiz den Davis-Cup-Halbfinal in Australien. Das Team um Rosset und Federer verpasst den Finaleinzug, in Erinnerung bleibt dem 51-Jährigen aber ein anderer Moment. «Die Eltern von Peter Carter waren da. Roger ging zu ihnen hin, was sehr, sehr hart für ihn war. Ich habe ihn begleitet, weil ich da sein wollte, falls es für ihn zu viel sein könnte», sagt er gegenüber Blick.

Knapp zwei Jahre zuvor war der Jugendcoach und eine der wichtigen Bezugspersonen Federers in Südafrika tödlich verunglückt. Zu dem Zeitpunkt war er bei einem Turnier in Toronto. Den damals 20-Jährigen traf der Verlust stark. Rosset: «Es war nicht einfach für mich, seine Trauer zu sehen. Aber für ihn war es tausendmal schlimmer.»

Schuldgefühle wegen Südafrika-Tipp

Den 20-fachen Grand-Slam-Sieger plagten damals Gewissensbisse. Wie in der Biografie von Christopher Clarey steht, habe seine Mutter Lynette mitgeholfen, die Reise zu organisieren. Er selber habe Carter oft nahegelegt, einmal Südafrika zu besuchen. Federers ehemaliger Coach Sven Groeneveld sagte in einem Interview mit dem Tagesanzeiger: «Roger fühlte sich an seinem Tod … nicht schuldig, aber irgendwie mitverantwortlich, deshalb wird er bei diesem Thema immer noch so emotional.»

2019 wird Federer in einem Interview mit CNN gefragt, was Carter über seine 20 Major-Erfolge sagen würde. Daraufhin brach der Baselbieter in Tränen aus. «Ich hoffe, dass er stolz wäre. Ich denke, er wollte nicht, dass ich ein verschwendetes Talent werde. Es war wohl eine Art Weckruf, als er starb. Da begann ich wirklich härter zu trainieren», sagte er. Die ehrlichen Emotionen zeigen, wie nah jener Tod ihm noch geht. Weltweit fühlen sich seine Fans davon berührt.

Zu den Eltern Carters hatte Federer Jahre lang weiterhin eine enge Verbindung. Jedes Jahr lud er Bob und Diana Carter nach Melbourne zu den Australian Open ein – Flug aus Adelaide, Hotel und Sitzplätze in seiner Spielerbox inklusive.