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Die Prämien steigen im Schnitt um 6,6 Prozent – so sieht's in deinem Kanton aus

19 Gesundheitstipps vom schlechtesten Arzt der Welt

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19 Gesundheitstipps vom schlechtesten Arzt der Welt

Günstigere Krankenkasse für einen gesunden Lebensstil

Video: srf

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Der Krankenversicherer-Verband Santésuisse erachtet für 2023 einen Anstieg der Krankenkassenprämien um 10 Prozent für nötig angesichts steigender Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Die Kosten pro versicherte Personen seien 2021 um über 6 Prozent gestiegen. Für 2022 und 2023 werde ein weiterer Anstieg erwartet.

Innenminister Alain Berset bei der Präsentation der Krankenkassenprämien 2023.

Innenminister Alain Berset bei der Präsentation der Krankenkassenprämien 2023.Bild: keystone/watson

Die Krankenkassenprämien steigen im nächsten Jahr im Mittel um 6,6 Prozent. In den fünf vergangenen Jahren betrug der durchschnittliche Anstieg jährlich 1,5 Prozent. 2013 bis 2018 verteuerten sich die Krankenkassenprämien um jeweils 3,8 Prozent.

In den vergangenen Jahren konnten die Krankenkassen das Prämienwachstum dämpfen, indem sie ihre Reserven anzapften. Der Bundesrat hatte ihnen 2021 den freiwilligen Reservenabbau erleichtert. Das wirkte sich auf die Prämien 2022 aus.

>> Hier findest du den Ticker der Medienkonferenz

Nach vier Jahren relativer Stabilität sei der Anstieg «beträchtlich», teilte das für die Bewilligung der Prämien zuständige BAG mit. Die Coronavirus-Pandemie belastete das Gesundheitssystem stark.

Die Pandemie verursachte zum einen direkte Kosten etwa für Spitalbehandlungen und Impfungen. Zum anderen verursachte sie indirekte Kosten unter anderem durch verschobene Eingriffe. Diese Verschiebungen führten zu Nachholeffekten, die ab der zweiten Hälfte 2021 stark zunahmen. Das schlug sich in einem Kostenwachstum von 4,5 Prozent nieder. Die Gesundheitskosten stiegen zudem im ersten Halbjahr 2022 weiter.

Der Prämienanstieg in der Übersicht:

Alle Altersklassen

Die Berechnung der Prämien basiert auf Schätzungen. Nach Angaben des BAG waren diese durch die Pandemie besonders schwierig. Es zeigte sich indessen, dass die Prämien 2021 und 2022 die Kosten nicht deckten. Deshalb ist der Nachholprozess 2023 vom Gesetz her zwingend.

Erwachsene ab 26 Jahren

Eine Ende des Kostenwachstums im Gesundheitssektor ist gemäss dem Bundesamt nicht in Sicht. Der medizinisch-technische Fortschritt, das zunehmende Leistungsvolumen und die alternde Bevölkerung treiben die Kosten weiter an.

Das BAG verweist indessen auf Massnahmen zur Kostendämpfung. Die Hebel dabei sind etwa eine Begrenzung von Überangebot und -nachfrage, Tarifanpassungen im ambulanten Bereich, die Spitalplanung und mehr Transparenz in der obligatorischen Krankenversicherung.

Junge Erwachsene bis 26 Jahre

Kürzlich verabschiedete der Bundesrat ein zweites Massnahmenpaket zur Kostendämpfung und einen Gegenvorschlag zur Kostenbremse-Initiative der Mitte. Zudem ist eine Verordnungsänderung in der Vernehmlassung, welche etwa die Generika-Förderung vorsieht. Bereits umgesetzt sind unter anderem die Senkung der Labortarife und der Medikamentenpreise.

Kinder bis 18 Jahre

(sda/mlu)