Switzerland
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Grossvieh getötet: Wölfe reissen Rind im Kanton St. Gallen

Grossvieh getötetWölfe reissen Rind im Kanton St. Gallen

Zum ersten Mal haben Wölfe im Kanton St. Gallen ein Rind getötet. Der Riss ereignete sich in Pfäfers SG auf der Alp Brändlisberg im Calfeisental.

Geraten immer mehr in den Fokus von Bauern und Behörden: Wolf in der Schweiz.

Geraten immer mehr in den Fokus von Bauern und Behörden: Wolf in der Schweiz.

Foto: Keystone (Symbolbild) 

In der Nacht vom 4. auf den 5. August sei ein einjähriges Rind aus einer Jungviehherde von einem oder mehreren Wölfen gerissen worden, teilte der Kanton St. Gallen am Montag mit. Die Alp Brändlisberg liegt im eidgenössischen Jagdbanngebiet «Graue Hörner». Am Freitagmorgen wurden rund um den Kadaver rund 30 Gänsegeier beobachtet.

Ein Wildhüter hat anhand der Bissspuren den Wolfsriss bestätigt. Er konnte zudem frischen Wolfskot und Haare für die genetische Untersuchung sicherstellen. Nun soll das Tier und seine Herkunft eruiert werden.

Abschuss noch nicht erlaubt

Es sei das erste Mal, dass im Kanton St. Gallen Wölfe ein Grossvieh getötet hätten, heisst es in der Mitteilung. Die rechtlichen Voraussetzungen für einen Abschuss seien nicht erfüllt. Dazu müssten entweder mindestens zehn Schafe oder Ziegen innerhalb von vier Monaten aus einer geschützten Herde oder mindestens zwei Grossvieh durch einen einzelnen Wolf gerissen werden. Abschüsse in Jagdbanngebieten seien zudem nicht zulässig.

Neues Wolfsrudel im Bündner Oberland – das achte im Kanton

In Graubünden hat sich ein achtes Wolfsrudel gebildet. Im Lugnez im Bündner Oberland tappten am Sonntag Wolfswelpen in eine Fotofalle. Das Rudel wird fortan als Wannaspitz-Rudel bezeichnet.

Das Streifgebiet des jüngsten Bündner Wolfsrudels erstrecke sich nach aktuellem Wissensstand über die Gemeinden Vals, Lumnezia und Ilanz, teilte das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Montag mit. Die Anwesenheit eines Wolfspaares in der Region sei seit letztem Jahr bekannt gewesen.

Die Wildhut geht davon aus, dass auch zwei Wolfspaare im Prättigau erstmals Nachwuchs bekommen haben. Allerdings fehlen derzeit Hinweise auf Welpen.

Von den bisherigen sieben Rudeln haben sich laut der Mitteilung dieses Jahr vier sicher oder zumindest höchst wahrscheinlich reproduziert. Bei drei Rudeln wurden Welpen gesichtet, bei einem vorerst nur eine trächtige Wölfin.

Zu den Rudeln, die sich mit absoluter Sicherheit erneuert haben, gehört nun auch das berüchtigte Beverin-Rudel. Erst am (heutigen) Montagmorgen wurden vier Welpen beobachtet. Es handelt sich um die vierte Reproduktion des Rudels. Die Beverin-Wölfe waren zuletzt im Juni in die Schlagzeilen geraten, weil sie eine Mutterkuh gerissen und eine weitere schwer verletzt hatten.

SDA/cpm

Fehler gefunden? Jetzt melden.