Interview mit Roma-Künstlerin«Jeder wird auf seine Weise verrückt»
Die Roma-Gemeinschaft in der Ukraine ist riesig. Künstlerin Natali Tomenko spricht am Internationalen Tag der Roma über das versteckte Erbe ihrer Kultur und die Situation im Krieg.
Natali Tomenkos Roma-Jugendorganisation hilft derzeit, Zivilisten aus der Ukraine zu evakuieren.
Foto: PD
Frau Tomenko, was können Sie uns zurzeit über die Situation der Roma in der Ukraine sagen?
Die meisten Roma wollen die Ukraine nicht verlassen. Das ist interessant, denn als Studentin des Kulturerbes habe ich all diese Theorien studiert, dass Roma früher als Nomaden galten und gerne reisen würden. Aber in Wirklichkeit sehen wir Menschen, die sehr mit dem Land verbunden sind und sich ihr Leben anderswo im Moment nicht vorstellen können. Sie haben Häuser gebaut, Zukunft, Leben. Und so bleiben sie.
