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Interview mit Unicef-Repräsentant in Afghanistan: «Die Mädchen stehen unter grossem psychischen Druck»

 Interview mit Unicef-Repräsentant in Afghanistan «Die Mädchen stehen unter grossem psychischen Druck»

Mohamed Ayoya erklärt, weshalb er nach einem Jahr Taliban-Herrschaft an ein Ende des Schulverbots für Mädchen glaubt und wie der Ukraine-Krieg seine Arbeit beeinflusst.

Die Taliban haben ihnen das Recht auf Bildung genommen: Mädchen in einer Schule in Kabul (September 2021).  

Die Taliban haben ihnen das Recht auf Bildung genommen: Mädchen in einer Schule in Kabul (September 2021).  

Foto: Bulent Kilic (AFP)

Wegen des Ukraine-Krieges spricht kaum noch jemand über Afghanistan. Wie ist die Lage ein Jahr nach der Machtübernahme der Taliban?

Die Situation ist schlimm. Fast das ganze Land befindet sich in einer humanitären Krise. Die Menschen haben eine Dürre durchlebt, wie es sie seit vielen Jahren nicht mehr gegeben hat. Über eine Million Kinder müssen wegen schwerer Mangelernährung behandelt werden. Viele Familien haben kein Geld, um sich zwei oder drei Mahlzeiten täglich leisten zu können. Auf den Märkten bleiben Gemüse und andere Lebensmittel liegen, weil sie niemand bezahlen kann. Über 90 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze.