Mit einem Hungerstreik und einer Flucht vor den Behörden machten Asylbewerber aus der Türkei 1991 auf ihr Schicksal aufmerksam. Auch ein Oscar-Preisträger engagierte sich für sie. Ein Blick zurück.
Demonstranten in Giswil fordern «Solidarität mit dem kurdischen Volk». Mai 1991.
Gertrud Vogler / Schweizerisches Sozialarchiv
Die Aktion ist gut gemeint, doch sie endet in einem Fiasko. Am 2. Mai 1991 laden die drei Landeskirchen in Bern zu einer «geheimen Pressekonferenz». Der vom sogenannten Flüchtlingskaplan Cornelius Koch organisierte Anlass muss im Verborgenen stattfinden. Denn es treten Menschen auf, die sich illegal in der Schweiz aufhalten. Die Kirchenvertreter verlangen einen Ausschaffungsstopp für eine Gruppe von Asylbewerbern aus der Türkei.