Nie zuvor litten mehr Menschen an Hunger und Unterernährung. Um die Katastrophe einzudämmen, muss rasch gehandelt werden. Langfristig sind auch Reformen des globalen Ernährungssystems nötig.
Der Ukraine-Krieg hat die globale Nahrungsmittelversorgung ins Wanken gebracht: Überbleibsel einer russischen Rakete in einem Weizenfeld im Donbass (Aufnahme vom 8. Juni).
Gleb Garanich / Reuters
In der Flüchtlingssiedlung von Tindouf, einem Ort im sandigen Niemandsland Algeriens, scheint der Krieg, der sich durch die Ostukraine frisst, weit weg. Für die Menschen hier sind die Konflikte in der Nachbarschaft viel bedrohlicher als die Artilleriekämpfe im knapp 5000 Kilometer entfernten Donbass. Wer aus einem Flüchtlingszelt in der Sahara in die Welt hinausblickt, dem mag die in Europa ausgerufene «Zeitenwende» abstrakt und fern erscheinen.