Switzerland
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KOMMENTAR - Helfen nur noch Kerzenlicht und Beten? Die Bankrotterklärung für die Schweizer Energiestrategie

Wenn der oberste Hüter der Schweizer Stromversorgung zum Kauf von Brennholz und Taschenlampe auffordert, ist etwas fundamental schiefgelaufen. Die Bevölkerung hat sich zehn Jahre lang auf schönfärberische Aussichten verlassen – und wacht jetzt entsetzt auf.

«Kaufen Sie Kerzen»: Der Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission sorgt für Verwunderung.

«Kaufen Sie Kerzen»: Der Präsident der Eidgenössischen Elektrizitätskommission sorgt für Verwunderung.

Christopher Furlong / Getty

In Deutschland hat der ehemalige Umweltminister Jürgen Trittin den Bürgerinnen und Bürgern seinerzeit versprochen, dass die Energiewende jeden Haushalt nur so viel wie eine Glace-Kugel pro Monat kosten werde – also 12 Euro im Jahr. In der Schweiz tönte es von der damaligen Bundesrätin Doris Leuthard 2016 ganz ähnlich: Mit nur 40 Franken Mehrkosten pro Haushalt müsse man rechnen, wenn man das Energiegesetz annehme. Dieses sieht eine massive Förderung von Sonnenstrom vor, um Atomkraftwerke abstellen zu können. Der Souverän glaubte den Verheissungen und stimmte dem Gesetz zu.