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Lehrpersonal fordert mehr Unterstützung von Bund und Kantonen

Back to School: lustige Situationen zum Schulanfang

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Back to School: lustige Situationen zum Schulanfang

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So kreativ unterrichten die Lehrer nun per Video

Video: srf

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Die Broschüre der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz richtet sich an 12- bis 18-Jährige und klärt über Lecktücher und Sexspielzeuge auf. Das sei nicht altersgerecht, moniert der Verein Schutzinitiative und fordert, das 60-seitige Werk in den Schulen zu verbieten.

Für die NZZ liest sie sich wie eine «Anleitung zum Porno». Bald muss sich der Bundesrat äussern zur Aufklärungsbroschüre «Hey You» der Stiftung Sexuelle Gesundheit Schweiz; die Thurgauer SVP-Nationalrätin Verena Herzog verlangt Auskunft. Jetzt geht die Kontroverse, über die zuerst «20 Minuten» berichtete, in die nächste Runde: Der Verein Schutzinitiative – Herzog ist Vorstandsmitglied – fordert die Kantone in einem Brief auf, die «schändliche» Broschüre an den Volksschulen zu verbieten. Gerichtet ist das Schreiben an alle Erziehungsdirektorinnen und -direktoren sowie an die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK).

Dagmar Rösler, Zentralpräsidentin LCH, und David Rey, Präsident Syndicat des enseignant×es romand×es (SER)

Dagmar Rösler, Zentralpräsidentin LCH, und David Rey, Präsident Syndicat des enseignant×es romand×es (SER)Bild: keystone

Vor Beginn des neuen Schuljahres fordert das Deutsch- und Westschweizer Lehrpersonal von Bund und den Kantonen mehr Unterstützung. Der anhaltende Mangel an Lehrkräften sowie die zusätzlichen Herausforderungen durch die Pandemie und den Ukraine-Krieg würden den Bildungserfolg gefährden.

Kurz vor den Sommerferien seien noch mehrere hundert Stellen nicht besetzt gewesen, schreiben der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) und das Syndicat des Enseignant-es Romande-es (SER) in einer Mitteilung zur gemeinsamen Medienkonferenz vom Montag.

Ausserdem hätten die Schulen noch keine Zeit gehabt, sich von der Corona-Pandemie zu erholen, während wegen des Ukraine-Kriegs eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz eingetroffen seien.

In einer «Verzweiflungstat» seien die Anforderungen in den Stellenausschreibungen gesenkt und dadurch Lehrpersonen angestellt worden, die ihren Abschluss noch gar nicht hätten, Das sei problematisch, weil die erfahrenen Lehrkräfte ihre noch ungenügenden Kolleginnen und Kollegen unterstützten müssten. Die Berufseinsteigerinnen und -Einsteiger seien ausserdem noch nicht genügend qualifiziert.

Zeitgemässe Arbeitsbedingungen

Diese Notfallmassnahme müsse zeitlich begrenzt sein, fordern die beiden Verbände. Zudem brauche es eine nachhaltige Personalplanung, damit sich mehr Personen zu Lehrerinnen und Lehrern ausbilden liessen. Ausserdem brauche es «zeitgemässe» Anstellungsbedingungen, damit die Ausgebildeten den Beruf nicht wieder verlassen.

Mit den zusätzlichen Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine stünden die Schulen von weiteren Herausforderungen. Um diesen Schülerinnen und Schülern ihr Recht auf Bildung zu ermöglichen, hätten sich unterschiedliche Settings bewährt.

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Video: watson/Aya Baalbaki

Die Gemeinden bräuchten jedoch vom Bund und von den Kantonen zusätzliche finanzielle und personelle Unterstützung. Die Schulen könnte Integration und Bildung nicht alleine stemmen.

Mehr Ressourcen für Schulpsychologie

Daneben brauche es dringen mehr Ressourcen für die Schulpsychologie und die Schulsozialarbeit, schreiben die Verbände. Das würde auch die Integration der ukrainischen Kinder erleichtern.

Angesichts der Erfahrungen während der Pandemie fordern die Lehrerinnen und Lehrer ausserdem einen nationalen Stab, in welchem auch das Bildungssystem sowie weitere systemrelevante Branchen vertreten sind. Die Pandemie habe gezeigt, dass föderalistische Strukturen an ihre Grenzen stossen, wenn einheitliche Massnahmen erarbeitet werden müssten. (aeg/sda)