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Live: Spanien – Schweiz: Akanji trifft – die Schweiz geht in Spanien in Führung

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Live: Spanien – SchweizAkanji trifft – die Schweiz geht in Spanien in Führung

Drittletzter WM-Test und Abstiegsgefahr in der Nations League: Die Schweiz spielt heute Abend auswärts beim Tabellenführer Spanien. Wir tickern live.

Espagne

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0 : 1

Schweiz

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23. Minute

Was hat mir unser Juniorentrainer immer gesagt? Nach einem Tor erst mal die nächsten paar Minuten überstehen. Die Schweizer versuchen es gerade. Spanien scheint durch den Gegentreffer nun doch plötzlich doch Interesse am Schweizer Tor zu haben. Aber bislang verteidigen die Schweizer das alles recht locker weg.

21. Minute

Da ist das Tor! Und es sind die Schweizer, die treffen. Ein Eckball von Ruben Vargas fliegt in die Mitte – und dort trifft Manuel Akanji mit dem Kopf. Es ist das erste Tor für den Innenverteidiger im Dress des Schweizer Nationalteams. Vermutlich alles bei Pep Guardiola bei Manchester City gelernt.

Er hat nicht viele Bälle bislang. Aber wenn er einen bekommt, dann wird es schnell, dann schickt Xherdan Shaqiri sofort Breel Embolo. Nichts ist da zu sehen von Shaqiris angeblicher Ballverliebtheit. Diesmal startet Embolo aus dem Abseits. Was irgendwie gut ist, weil er danach eh nicht an Unai Simon im spanischen Tor gescheitert wäre.

Soeben erreicht mich eine Nachricht unseres Korrespondenten, der später hier den Matchbericht schreiben wird: «Wissen die Spanier, wo das Tor steht?»

Ich glaube, die brauchen das gar nicht. Die wollen einfach spielen.

Die Schweizer wollen gefoult worden sein, die Spanier nutzen den Moment für einen ersten Schuss. Aber der wird geblockt – und die folgende Ecke bringt auch gar nichts.

Ganz fein, wie da Xherdan Shaqiri den Ball annimmt, sich dreht – und sogleich den startenden Breel Embolo bedient. Der scheint auf dem Weg Richtung Tor, kommt dann aber ins Straucheln. Und so ist es am Ende Djibril Sow, der mit einem Kopfball zum Abschluss kommt. Der Ball landet auf dem statt im Tor.

Die Bilder zeigen danach, dass Embolo nicht gefoult worden ist.

Während die Spanier nun den Ball und damit das Spieldiktat übernommen haben, ein Blick auf Xherdan Shaqiri. In der Aufstellung der Uefa war er als Zehner direkt hinter Breel Embolo eingezeichnet. Aber dort spielt er nicht. Zumindest nicht bislang. Stattdessen ist er eine Art rechter Flügel in einem Schweizer 4-3-3.

Vor dem Spiel hat Murat Yakin auf dieses Problem Namens Sergio Busquets hingewiesen. Der Sechser ist bei den Spaniern der Taktgeber, der Mann, der die Bälle verteilt und den Gegner leiden lässt, der ihm zu viel Raum gibt. Im Hinspiel versuchten es die Schweizer erst mit einer Art Manndeckung, was eher nicht so gut gelang. Heute scheint kein Schweizer direkt auf Busquets zugeteilt zu sein. Sow ist zwar immer recht nah, aber manchmal ist es auch Freuler, der auf den Spanier schaut.

Das sieht schon total anders aus als in der Startphase des Hinspiels in Genf: Die Schweizer greifen extrem hoch an, haben in der ersten Minute schon zwei Bälle im Pressing gewonnen. Und ausserdem die Spanier zu einem weiten Befreiungsschlag gezwungen. Ein weiter, hoher Ball – von den Spaniern! Muss man auch erst mal schaffen.

Spielstart

Das Spiel läuft. Die Schweizer in den hellen Trikots von links nach rechts.

Bei den Spaniern gewinnt der FC Barcelona in der Startaufstellung gegen Real Madrid eben mal so mit 6:1. Wird sicher für keinerlei Diskussionen sorgen in Spaniens Fussballmedien, die sowieso selten zu Polemiken neigen …

Wir erheben uns bitte alle für die Nationalhymnen. Und nein, die Spanier haben NIE Diskussionen darüber, warum ihre Spieler nicht mitsingen. Ihre Hymne hat keinen Text. Super.

Ich sass damals im Stade de Genève, als die Schweiz das Hinspiel gegen Spanien bestritten hat. Aber irgendwie funktioniert meine selektive Erinnerung so hervorragend, dass ich nur noch weiss, dass die zweite Halbzeit der Schweizer extrem viel besser war als die erste. Und dass das gar nicht so schwierig war, bei rund 74 Prozent Ballbesitz der Spanier.

Granit Xhaka musste zu Beginn irgendwie so etwas wie einen Manndecker von Busquets geben, was total daneben ging. Aber gerade, als alles den Bach runter zu gehen drohte, wechselte Trainer Murat Yakin ein paar Dinge – und plötzlich wirkte die Schweiz wieder wie eine funktionierende Mannschaft.

Ein paar Tage später gewannen die Schweizer gegen Portugal. Und alle hatten sich doch wieder lieb nach einer Serie überraschend nervenaufreibender Nations-League-Partien.

Sind wir also gespannt, was die Schweizer heute zeigen.

Das sagt Murat Yakin kurz vor dem Anpfiff auf SRF: «Wir wollen das Zentrum unter Kontrolle haben. Sergio Busquets hatte im ersten Spiel in Genf zu viel Kontrolle über das Spiel. Offensiv brauchen wir schnelle Spieler, die die Tiefe attackieren können. Da erhoffen wir von Ruben einiges, solange er Luft hat. Wir brauchen Spieler, die den Mut haben, ins Duell eins gegen eins zu gehen. Wir wollen auch offensiv mutig auftreten. Breel Embolo hat zuletzt eher zentral gespielt. Dort kann er der Mannschaft am besten helfen. Breel mit seiner Wucht und Ballpräsenz ist zentral am wirkungsvollsten.»

Eine kleine Überraschung in der Schweizer Aufstellung: Murat Yakin verzichtet in der Startaufstellung auf Haris Seferovic. Stattdessen gibt Breel Embolo den Stossstürmer ganz vorne. Und Ruben Vargas übernimmt den Platz auf der Seite, auf dem sonst Embolo aufgelaufen wäre.

Interessant ist das darum, weil das Spiel in Saragossa das drittletzte vor der Weltmeisterschaft ist. Yakin hat angekündigt, dass er keine Experimente mehr wagen will. Wer heute also von Anfang an spielt, hat gute Chancen, auch zum WM-Start gegen Kamerun auf dem Feld zu stehen. Wobei Noah Okafor in der Hackordnung vor Vargas stehen dürfte. Er fehlt aber leider mit Zahnproblemen.

Kleines Fragezeichen im Angriff der Spanier: Alvaro Morata sitzt nur auf der Bank. Seinen Platz im Sturm der Spanier übernimmt Marco Asensio, der in dieser Saison exakt 46 Minuten für Real Madrid auf dem Platz gestanden ist.

Bevor es um 20.45 Uhr in Saragossa losgeht, empfehlen wir Ihnen folgende Lesestücke:

  • Thomas Schifferle hat sich mit Manuel Akanji auseinandergesetzt, dem Innenverteidiger der Schweizer Nationalmannschaft. Akanji ist als Schnäppchen zu Manchester City gewechselt – und schon schwärmt Trainer Pep Guardialo.

  • Die Nations League hat sportlich kaum eine Bedeutung. Die Teams nutzen sie dieses Jahr vor allem zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember 2022). Christoph Cadenbach hat für «Das Magazin» das Schicksal der Wanderarbeiter in Katar aufgeschrieben. Sie haben die Stadien für die WM gebaut. Viele von ihnen sind dabei ums Leben gekommen. Hier geht es zur Geschichte «Er ist gestorben, damit wir Fussball schauen können».

  • Und dann nochmals etwas Leichteres: Fabian Sangines hat sich mit der Zukunft des spanischen Fussballs befasst. Ihr Name: Gavi, 18 Jahre alter Mittelfeldspieler des FC Barcelona. Die Geschichte trägt den Titel: «Verliebt in diesen Rotzlöffel».

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser, schön, dass Sie bei uns mitlesen, wenn die Schweizer Fussballer heute Abend auswärts gegen Spanien spielen. Der Wettbewerb heisst Nations League und die Ausgangslage ist Abstiegskampf. Denn so sieht es aktuell in der Gruppe 2 aus:

screenshot uefa.com

Wer nach sechs Runden Letzter ist, steigt in die Liga B ab. Am Freitagabend ist genau das England passiert, nach einer Niederlage gegen Italien.

Und theoretisch kann auch die Schweiz heute absteigen: Wenn sie gegen Spanien verliert und Tschechien gleichzeitig gegen Portugal gewinnt.

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