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«Manchmal wache ich weinend auf»: Ex-F1-Pilot kritisiert Red Bull für Umgang mit Fahrern

Der Formel-1-Kalender: Was du zu den Strecken wissen musst

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Der Formel-1-Kalender: Was du zu den Strecken wissen musst

quelle: keystone/wikimedia/watson

Dieser französische TikToker fährt mit dem Velo wortwörtlich ÜBER die Brücke

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Nach einem vielversprechenden Start in die Saison kämpft Ferrari immer wieder mit Problemen: Falsche taktische Entscheidungen, Fahrfehler und fehlende Zuverlässigkeit – der grosse Traum auf den ersten WM-Titel seit 2007 ist in weite Ferne gerückt.

Ist das alles wirklich Realität? Als die Formel 1 Saison 2022 begann, rieb sich so manch ein Ferrari-Fan verwundert die Augen: Doppelsieg zum Auftakt. Fünf Podestplätze und zwei Siege in den ersten drei Rennen. Charles Leclerc der souveräne Leader im WM-Klassement. Der Traum vom ersten WM-Titel für Ferrari seit Kimi Räikkönens Triumph 2007 lebte. Die Erinnerungen an die glorreichen Zeiten rund um Michael Schumacher flammten wieder auf. Und für einige Momente war die lange Durststrecke seither plötzlich vergessen.

Erhebt schwere Vorwürfe gegen sein Ex-Team: Jaime Alguersuari.

Erhebt schwere Vorwürfe gegen sein Ex-Team: Jaime Alguersuari.

In der Formel 1 ist Red Bull ist für seine hohen Ansprüche bekannt. Ex-Fahrer Jaime Alguersuari behauptet nun, ein Trauma von seiner Zeit bei dem Rennstall zu haben.

Ein Artikel von

t-online

Der Ex-Formel-1-Pilot Jaime Alguersuari erhebt schwere Vorwürfe gegen Red Bull. In einem Interview mit der spanischen «El Confidencial» sprach der Spanier über seine negativen Erlebnisse beim Red Bull-Juniorteam Toro Rosso (heute AlphaTauri).

«Bei Red Bull hast du nie Frieden gehabt, selbst wenn du eine gute Leistung gebracht hast», sagt Alguersuari. «Deine Gegner haben dir mehr gratuliert als dein eigenes Team», kritisiert er.

Rausschmiss nach zwei Jahren

Alguersuari wurde im Alter von 15 Jahren Mitglied in der Red Bull-Nachwuchsakademie. Im Jahr 2009 erhielt er dann einen Stammplatz bei Toro Rosso, wurde dort nach zwei insgesamt enttäuschenden Jahren jedoch wieder entlassen. Bereits 2015 beendete der heute 32-Jährige seine Rennsportkarriere und arbeitet heute als DJ. Seine Zeit bei Red Bull verfolgt ihn jedoch auch mehr als zehn Jahre nach seinem Rausschmiss noch.

«Diese Ohnmacht und Frustration, nie angekommen zu sein. Das hat ein Trauma bei mir veursacht.»

Jaime Alguersuari

«Ich träume immer noch davon», gesteht Alguersuari. Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko, der für beide Teams die Fahrerentscheidungen trifft, spielt dabei eine Hauptrolle. «Diese Ohnmacht und Frustration, nie angekommen zu sein. Und Herr Marko, immer verärgert und schimpfend», so der Spanier. Er habe sich bei dem Rennstall wie ein Kind behandelt gefühlt. «Das hat ein Trauma bei mir verursacht», sagt er. Seinem damaligen Teamkollegen Sébastien Buemi gehe es sicherlich genauso, behauptet Alguersuari weiter.

Alguersuari mit seinem damaligen Teamkollegen Sébastien Buemi.

Alguersuari mit seinem damaligen Teamkollegen Sébastien Buemi.Bild: imago

«Manchmal wache ich weinend auf»

«Ich habe Therapien gemacht und nach meinem Rücktritt haben mir mehrere Psychologen versucht zu helfen», so der Ex-Rennfahrer. «Manchmal wache ich weinend auf. Ich träume, dass ich eine gute Runde abgeliefert habe, aber Herr Marko war trotzdem verärgert», berichtet er.

Red Bull kommentierte die Aussagen ihres Ex-Fahrers bislang nicht. Dennoch ruderte Alguersuari schon ein wenig zurück. Auf Twitter schrieb er, dass er Red Bull und Helmut Marko sehr dankbar sei. Sie hätten ihm Disziplin und harte Arbeit gezeigt. Qualitäten, die ihm auch in anderen Lebensbereichen dabei helfen würden, seine Ziele zu erreichen. «Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass ich nicht derjenige wäre, der ich bin, ohne Teil von Red Bull gewesen zu sein», so Alguersuari.

Alguersuari konnte sich in der Formel 1 nie richtig durchsetzen.

Alguersuari konnte sich in der Formel 1 nie richtig durchsetzen.Bild: www.imago-images.de

Auch in der jüngeren Vergangenheit hat sich Red Bull wenig zimperlich im Umgang mit seinen jungen Fahrern gezeigt. So war der Franzose Pierre Gasly im Jahr 2019 seinen Sitz bei Red Bull schon nach einer halben Saison wieder los. Er musste ins Juniorteam zurückkehren. Auch für seinen Nachfolger Alex Albon war nach eineinhalb Jahren an der Seite von Max Verstappen wieder Schluss. (nih/t-online,Kgl)