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Opel Combo e-Life: Es muss nicht immer SUV sein

Opel Combo e-LifeEs muss nicht immer SUV sein

Viel Platz für Insassen und Gepäck: Opels Hochdachkombi Combo erfreut sich vor allem bei Familien immer grösserer Beliebtheit. Und nun gibts ihn auch als Stromer.

Familienfreund unter Strom: Der Opel Combo e-Life überzeugt in vielen Disziplinen.

Familienfreund unter Strom: Der Opel Combo e-Life überzeugt in vielen Disziplinen.

Foto: Opel

Die Bezeichnung e-Life deutet es bereits an. Die PW-Variante des Opel Combo gibt es nur noch mit einem batterieelektrischen Antrieb. Nur die gewerblichen Versionen sind weiterhin mit konventionellen Antrieben erhältlich. Der e-Life wird mit 4,40 oder 4,75 Metern in zwei Längen angeboten. Der 4,40 Meter lange Testwagen hatte das bekannte E-Technik-Layout des Stellantis-Konzerns an Bord. Dies kommt etwa bei den anderen Hochdachkombis wie Citroën e-Berlingo und Peugeot e-Rifter, aber auch bei Kleinwagen wie dem Opel e-Corsa oder Opel Mokka-e zum Einsatz.

Für den Vortrieb sorgt ein 100 kW/136 PS starker E-Motor, das 50 kWh-Akku-Pack ist im Fahrzeugboden untergebracht. Als Reichweite gibt Opel nach WLTP 260 bis 285 Kilometer an. Im Vergleich zu anderen E-Autos ist dies ein eher bescheidener Ansatz, dafür liegt der Normverbrauch nach WLTP zwischen 19,3 und 21,5 kWh eher im oberen Bereich.

In der Praxis genügt die Reichweite

Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigte der Bordcomputer nach dem Aufladen an der heimischen Wallbox maximal 265 Kilometer an. Bei 35 Grad und mehr gehörte die Nutzung der sehr effektiv funktionierenden Klimaanlage beim Fahren unbedingt dazu. Hitze und Klimaanlage: Diese Stichpunkte dürften viele E-Auto-Fahrern leichtes Unwohlsein bereiten, zumal die angegebene Reichweite des Combo nicht wirklich üppig ist. Doch wir können Entwarnung geben: Im Normalmodus unterwegs pendelte sich der Verbrauch am unteren Ende des Normverbrauchs ein. Mit 19,5 kWh pro 100 Kilometer zeichnet sich der Opel zwar nicht als Sparwunder aus, der Verbrauch geht aber auch angesichts der bauartbedingten grossen Stirnfläche in Ordnung. In der Praxis mussten wir den e-Combo nur alle paar Tage an der Wallbox nachladen. Für die Alltagskilometer im ländlichen Umfeld ist die Reichweite völlig ausreichend.

Wer mit dem Combo auf längere Tour gehen möchte, muss allerdings öfter mal Ladestopps einplanen. Mit bis zu 100 kW kann der Hochdachkombi an einer Ladestation Strom ziehen, im schnellsten Fall füllt sich der Akku in gut 30 Minuten auf 80 Prozent. An der Wallbox (11 kW) dauert das Laden rund 5 Stunden.

Für Vortrieb sorgt ein 100 kW/136 PS starker E-Motor, das 50 kWh-Akku-Pack steckt im Fahrzeugboden.

Für Vortrieb sorgt ein 100 kW/136 PS starker E-Motor, das 50 kWh-Akku-Pack steckt im Fahrzeugboden.

Fotos: Opel

Es ging über Landstrassen, durch Städte, aber auch über die Autobahn. Auf die Nutzung des Eco-Modus, bei dem auch die Leistung der Klimaanlage reduziert wird, verzichteten wir. Dito auf den Sportmodus. Einen Hochdachkombi – egal ob mit E-Motor oder Benziner oder Diesel – pseudosportlich um die Ecken zu scheuchen, erschien uns als unangemessen. Zumal die Höchstgeschwindigkeit auf 135 km/h begrenzt ist. Gelegentliche Spurts etwa zum Überholen sind zwar kein Thema, ein solches Fahrzeug bietet sich aber eher zum gelassenen Cruisen an. Das liegt auch am Fahrwerk. Zwar sorgen die schweren Batterien im Untergrund für ein recht stabiles Fahrverhalten – der e-Combo hoppelt weniger über Unebenheiten als die ehemals konventionell angetriebenen PW-Versionen –, kann aber beim Dämpfungskomfort immer noch nicht verhehlen, dass er im Herzen ein Nutzfahrzeug ist.

Apropos Nützling: Der elektrische Combo bietet für die Insassen reichlich Platz. Über die zwei seitlichen Schiebetüren gelingt der Einstieg in den Fond leicht. Die drei Einzelsitze eignen sich zudem, um den jüngeren Nachwuchs in entsprechenden Kindersitzen zu transportieren. Gegen Aufpreis gibt es auch zwei weitere Sitze im Fond. Als kleiner Transporter funktioniert der Combo aber auch. Zwischen knapp 600 und rund 2100 Liter Gepäckvolumen fasst der Kofferraum. Wer mehr Kofferraum benötigt: Die Langversion fasst 850 bis 2700 Liter.

Das Interieur kennt man aus vielen Opel-Modellen; die teuerste Ultimate-Komfortlinie – ab 46’170 Franken –umfasst viele Komfort- und Sicherheitsdetails. Raum für Individualisierung bietet Opel aber trotzdem: Neben Platz 6 und 7 (Aufpreis 700 Franken) kann man etwa noch in ein Panoramadach (950 Franken) oder einen automatischen Parkassistenten (1450 Franken) investieren. Auch für einen Universal Charger mit drei Adaptern werden 1250 Franken fällig. Wer sich für den Combo e-Life interessiert, muss allerdings auch Geduld mitbringen – denn wer kein Lagerfahrzeug will, sollte sich auf lange Wartefristen einstellen. 

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