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Prämienschock im Kanton Bern: Krankenkassenprämien steigen im Schnitt um 6,4 Prozent

Prämienschock im Kanton BernKrankenkassenprämien steigen im Schnitt um 6,4 Prozent

Der Preisanstieg der Krankenkasse ist auch im Kanton Bern Realität. Gesundheitsdirektor Schnegg fordert nun mehr Vernetzung im Gesundheitswesen.

Mit einer besseren Vernetzung im Gesundheitswesen will Berns Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg den Prämienanstieg bei den Krankenkassen verlangsamen.

Mit einer besseren Vernetzung im Gesundheitswesen will Berns Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg den Prämienanstieg bei den Krankenkassen verlangsamen.

Foto: Adrian Moser

Im Kanton Bern steigen die Krankenkassenprämien nächstes Jahr markant: Im Schnitt werden diese um 6,4 Prozent erhöht, Erwachsene ab 26 Jahren bezahlen sogar durchschnittlich 6,6 Prozent mehr als noch in diesem Jahr. Bei jungen Erwachsenen zwischen 19 und 25 Jahren beträgt der Anstieg 7,1 Prozent, bei Kindern 5,4 Prozent.

Schnegg fordert mehr Vernetzung

Im Kampf gegen die Erhöhung der Krankenkassenprämien fordert der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg nun eine bessere Vernetzung im Gesundheitswesen. «Der Kanton Bern und die anderen Kantone müssen entschieden und rasch die integrierte Gesundheitsversorgung vorantreiben», sagte Schnegg am Dienstag auf Anfrage.

Es gelte auch, die digitalen Möglichkeiten auszuschöpfen und die Rahmenbedingungen zu optimieren, findet Schnegg laut einer Stellungnahme zur neusten Entwicklung der Krankenkassenprämien. «Die Bevölkerung muss gesamtschweizerisch breit und verständlich über den Nutzen eines vernetzten Gesundheitswesens informiert und überzeugt werden, daran teilzunehmen».

Dies, um Ressourcen zu sparen und den Prämienanstieg zu verlangsamen, so der Vorsteher der kantonalen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI).

Beim Anstieg liegt Bern gemäss Schnegg im unteren Mittelfeld im Vergleich mit anderen Kantonen. Das Prämienniveau liege aber über dem schweizerischen Mittelwert. Die GSI unternehme seit Jahren grosse Anstrengungen, um den Anstieg der Prämien einzudämmen.

Grüne fordern mehr Verbilligungen

Die Grünen des Kantons Bern forderten am Dienstag in einer Mitteilung, die Berner Regierung müsse nun höhere Prämienverbilligungen an mehr Personen ausrichten, um die Kaufkraft zu erhalten und Armut zu verhindern. Der Handlungsbedarf im Kanton Bern sei gross.

Erstens gehöre Bern zu den Kantonen mit hoher Prämienlast. Zweitens erhielten nur 28 Prozent der Bevölkerung Prämienverbilligungen. Dies, obwohl laut Gesetz der Regierungsrat die Anspruchsberechtigung so festzulegen habe, dass 25 bis 45 Prozent der Bevölkerung Verbilligungen erhielten.

Zu einer entsprechenden Motion der Grünen im bernischen Grossen Rat ist eine Antwort der Kantonsregierung noch hängig. Die Grünen wollen laut diesem Vorstoss, dass die Kantonsregierung die Mittel für Prämienverbilligungen im Umfang der Prämienerhöhung aufstockt.

SDA/chh

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