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Roaming-Gebühren: So teuer können Anrufe und YouTube werden

Reisende sollten sich vor ihrem Trip um die richtigen Datenpakete kümmern.

Reisende sollten sich vor ihrem Trip um die richtigen Datenpakete kümmern. GaudiLab/Shutterstock.com

Innerhalb Europas haben wir uns längst daran gewöhnt, dass wir im Urlaub fast wie zu Hause unsere mobilen Daten nutzen und telefonieren können. Ab einer bestimmten Datenmenge sowie ausserhalb der EU bleibt das Handy jedoch ein teurer Spass. Immerhin haben Deutschlands Mobilfunkanbieter Daten- und Auslandspakete im Angebot, die die Kosten etwas drücken können.

Wer innerhalb der Europäischen Union unterwegs ist, muss sich kaum Gedanken um seine Handynutzung machen. Telefonie, SMS und Surfen laufen zum deutschen Tarif weiter - jedenfalls bis zu einer gewissen Grenze. Es gilt ein festgesetzter Preis von 1,19 Euro pro Gigabyte Datenvolumen, den der eigene Mobilfunkanbieter im Ausland einkaufen muss. Will heissen: Wer im Rahmen seines Vertrags zehn Euro monatlich für seine Daten bezahlt, darf im europäischen Ausland bis zu 8,4 Gigabyte mobile Daten nutzen.

Ein Nachteil entsteht daraus den Kunden, die innerhalb Deutschlands eine Daten-Flatrate gebucht haben. Kostet diese beispielsweise 20 Euro monatlich, ist das Datenvolumen innerhalb der EU auf 16,8 Gigabyte beschränkt. Danach verdoppelt sich der Preis pro Gigabyte auf 2,38 Euro. Dieser Preis gilt auch für Prepaid-Karten. In den kommenden Jahren werden die Preise immerhin gestaffelt günstiger: Ab 2023 kostet ein GB 1,07 Euro im Vertrag und 2,14 Euro bei einer Prepaid-Karte, 2024 sind es noch 92 Cent respektive 1,84 Euro. Für Grossbritannien gelten trotz des Brexits noch bis Ende 2022 die gleichen Konditionen wie innerhalb der EU - was ab 2023 geschieht, ist derzeit noch offen.

Kostenfalle ausserhalb der EU

Anders verhält es sich mit Telefonie und SMS im Rest der Welt. Für ein- und ausgehende Telefonate und SMS fallen hier zusätzliche Kosten an. Am günstigsten ist das Telefonieren in der Schweiz (zwischen 54 Cent und 1,59 Euro pro Minute) sowie in den USA (zwischen 1,49 Euro und 1,94 Euro pro Minute). Richtig teuer wird es hingegen in Ländern wie der Türkei (zwischen 2,49 Euro und 3,04 Euro pro Minute) oder afrikanischen Ländern wie Kenia, wo für eine Minute Telefonieren bis zu 6,09 Euro pro Minute anfallen können.

Dass eigentlich eine weltweite Kostengrenze von 59,90 Euro gilt, bei der die Verbindung automatisch unterbrochen wird, hilft im Zweifel nicht. Denn: Nicht alle internationalen Netzbetreiber erfassen die Kosten in Echtzeit. Ausserdem kann in die Kostenfalle tappen, wer der Weiternutzung beim Surfen nach einer Warnung zustimmt. In den USA werden dann beispielsweise 1,49 Euro pro Megabyte fällig. Jede Minute eines Full-HD-Videos auf YouTube kostet dann 282 Euro.

Bei einem Aufenthalt ausserhalb der EU sollten sich Handynutzer also in jedem Fall vorab schlau machen, welche Datenpakete sie zu ihrem Vertrag hinzubuchen möchten. Sogenannte Travel Passes und Auslandsdatenpakete gibt es mit 50 Megabyte für 2,95 Euro pro Tag. Grössere Pakete mit bis zu 500 MB kosten täglich 7,99 Euro. «Verbraucher und Verbraucherinnen sollten sich in jedem Fall vor Antritt des Urlaubs über die Roaminggebühren ihres Mobilfunkanbieters informieren und je nach Handynutzung entsprechende Pakete vorab abschliessen», sagt deshalb Dr. Manuel Siekmann vom Vergleichsportal «check24.de», das die Roaminggebühren innerhalb und ausserhalb Europas exemplarisch verglichen hat.

Von spot on news AG vor 5 Minuten