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«Russisches Gebiet oder verbrannte Erde» – Russen drohen AKW in Saporischschja zu sprengen

Frische Kost unter Wasser: Gemüseanbau im U-Boot

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Frische Kost unter Wasser: Gemüseanbau im U-Boot

quelle: ap / elise amendola

Nuklearkrieg, was bedeutet das eigentlich genau?

Video: srf

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Witali Gura soll in seinem Haus angegriffen worden sein. Kurz zuvor war ein prorussischer Lokalpolitiker mutmasslich vergiftet worden.

Ein Funktionär der russischen Besatzungsbehörden in der Region um die südukrainische Stadt Cherson ist nach Informationen von durch Russland eingesetzte Behörden nach einem Attentat gestorben. Witali Gura, stellvertretender Leiter der Verwaltung der Stadt Nowa Kachowka, sei «seinen Verletzungen erlegen», erklärte die örtliche Behördenvertreterin Katerina Gubarewa am Samstagabend in einem Statement der Behörden im Online-Dienst Telegram.

Russischer Soldat am Atomkraftwerk Saporischschja: Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA fordert raschen Zugang zu der Anlage.

Russischer Soldat am Atomkraftwerk Saporischschja: Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA fordert raschen Zugang zu der Anlage. bild: imago

Russische Soldaten sollen Europas grösstes Atomkraftwerk mit Sprengstoff versehen haben. Die Ukraine warnt vor einer Katastrophe.

Martin Küper / t-online

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t-online

Das ukrainische Informationsministerium warnt vor einer nuklearen Katastrophe in Europa. Russische Soldaten hätten im besetzten Atomkraftwerk Saporischschja Sprengsätze an kritischen Stellen angebracht und drohten damit, die Anlage in die Luft sprengen, schrieb das Ministerium am Nachmittag unter Berufung auf den Kommandeur der Truppen. «Das hier wird entweder russisches Gebiet oder verbrannte Erde», soll General Valery Vasilyev in einer Ansprache vor Soldaten gesagt haben. Bestätigen lassen sich die Angaben aber nicht.

URGENT: Russian troops have wired energy units of Zaporizhia nuclear power plant with explosives. Major General Vasilyev, commander of the garrison stationed at the plant, announced readiness to blow up the plant, leading to a nuclear catastrophe. 1/3

— Stratcom Centre UA (@StratcomCentre) August 8, 2022

Russland hatte die Anlage im März besetzt, betrieben wird sie aber weiter vom ukrainischen Staatsunternehmen Energoatom. Mit sechs Reaktorblöcken gilt Saporischschja als grösstes Kernkraftwerk Europas. Erst am Freitag fielen mehrfach Schüsse auf dem Areal. Russland behauptet, die ukrainische Armee habe das Feuer eröffnet, Kiew weist das vehement zurück.

AKW Saporischschja soll «erheblich beschädigt» sein

Wahrscheinlicher ist, dass Russland die Anlage als nuklearen Schutzschild missbraucht, um die Ukrainer von einem Beschuss abzuhalten. In den vergangenen Tagen gab es mehrfach Berichte, wonach russische Soldaten Waffen und Kriegsgerät in Gebäuden auf dem Gelände lagern. Damit reagieren die Russen offenbar auf vermehrte Angriffe der Ukrainer mit Langstreckenraketen. Mit solchen Angriffen hatte die Ukraine zuletzt viele Waffendepots und Nachschubwege der Besatzer zerstört.

Grösste Atom-Unfälle der letzten 25 Jahre

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Grösste Atom-Unfälle der letzten 25 Jahre

quelle: globalsecurity.org

Nach Angaben von Energoatom wurden Teile der Atomanlage durch den Angriff vom Freitag «erheblich beschädigt». Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) dringt auf raschen Zugang zur Anlage Saporischschja. Er sei alarmiert über den Beschuss vom Freitag, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi am Samstag. Er wolle weiterhin eine IAEA-Experten-Mission anführen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen.

Die IAEA versucht seit Wochen, Inspekteure zu der Anlage zu entsenden. Die Ukraine hat dies bisher abgelehnt, da ihrer Ansicht nach dadurch die Besetzung des Ortes durch Russland in den Augen der internationalen Gemeinschaft legitimiert werden würde.