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«Weg weg – Mullah muss weg» – über Tausend protestieren in der Schweiz gegen Iran-Regime

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Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat in Wien den Leiter der iranischen Atombehörde getroffen.

In mehreren Städten weltweit sind Iranerinnen und Iraner erneut für Proteste gegen das Regime ihres Landes auf die Strasse gegangen. In der Schweiz schlossen sich über tausend Menschen am Samstag den Kundgebungen an.

In Zürich demonstrierten teils bei strömendem Regen gegen tausend Menschen, in Bern waren es vor der iranischen Botschaft gegen 200 Personen, wie Journalisten der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichteten. In Genf war am Abend eine weitere Demonstration geplant.

Ein Demonstrant holt die iranische Flagge auf dem Gebiet der iranischen Botschaft ein, 1. Oktober 2022.

Ein Demonstrant holt die iranische Flagge auf dem Gebiet der iranischen Botschaft ein, 1. Oktober 2022.Bild: keystone

In Bern wurde ein Demonstrant von der Polizei festgenommen, nachdem er von Sicherheitskräften unbehelligt die iranische Flagge auf dem Gelände der iranischen Botschaft eingeholt hatte, wie ein Keystone-SDA-Fotograf berichtete. Zu grösseren Zwischenfällen kam es nicht.

Die Teilnehmenden riefen zur Solidarität mit dem iranischen Volk auf. Man wolle die Bewohnerinnen und Bewohner und die Regierung der Schweiz in Kenntnis setzen, dass das herrschende Regime im Iran über keine Legitimation verfüge, die friedlichen Demonstrationen brutal niederschlage, zahlreiche Menschen inhaftiert und viele erschossen habe, hiess es in einer Mitteilung.

Proteste seit zwei Wochen

Die Demonstrierenden trugen Plakate und skandierten unter anderem «Weg weg weg – Mullah muss weg». In Zürich traten auch Politiker auf, darunter der Grüne Nationalrat Balthasar Glättli und SP-Nationalrätin Min Li Marti.

Zürich, 1. Oktober 2022.

Zürich, 1. Oktober 2022.Bild: keystone

Solidaritätskundgebungen zur Unterstützung der Frauen im Iran fanden laut den Aktivistinnen und Aktivisten in 170 Städten weltweit statt. Auslöser der seit zwei Wochen andauernden Demonstrationen im Iran und im Ausland ist der Tod der Kurdin Mahsa Amini. Die 22-Jährige war in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, offenbar weil sie das islamische Kopftuch nicht den Regeln entsprechend getragen hatte. Nach Angaben von Aktivisten soll sie von der Polizei geschlagen und deshalb später im Spital gestorben sein. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung und der Sicherheitskräfte sowie das islamische System.

(yam/sda)