Austria
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Arbeitslosigkeit steigt im Mai um 2,9 Prozent

Die Zahl der offenen Jobs geht deutlich zurück. Die Eintrübung der Konjunktur schlägt nun auch auf den Arbeitsmarkt durch.

Die Wirtschaftsdynamik in Österreich schwächt sich ab und lässt die Arbeitslosigkeit steigen. Ende Mai gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,9 Prozent mehr Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 320.602 Personen (plus 9059) ohne Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Die Arbeitslosigkeit war im April im Jahresabstand das erste Mal seit zwei Jahren gestiegen.

Für Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit „moderat“ aus. Im Frühjahr seien saisonale Schwankungen der Arbeitslosigkeit „nichts Ungewöhnliches“, so Kocher am Donnerstag in einer Aussendung. „Natürlich fallen positive Effekte am Arbeitsmarkt aufgrund der abgekühlten Konjunktur in diesem Jahr schwächer aus, als noch im Vorjahr, das von einer außerordentlich guten Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung geprägt war.“

Trübe Konjunktur zeigt sich am Stellenmarkt

Seit 21. April haben Ukrainerinnen und Ukrainer einen völlig freien Arbeitsmarktzugang in Österreich und werden deswegen in der Arbeitslosenstatistik erfasst. Von den 9000 zusätzlichen Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern Ende Mai sind laut AMS-Vorstand Johannes Kopf etwa 4400 Vertriebene aus der Ukraine. 5,9 Prozent. „Die schwache Wirtschaftsentwicklung, die hohe Inflation und ein verstärkter Zugang von arbeitssuchenden Konventionsflüchtlingen oder subsidiär Schutzberechtigten erklären den restlichen Anstieg“, so der AMS-Vorstand in einer Stellungnahme.

Die Konjunktureintrübung in Österreich macht sich auch am Stellenmarkt sichtbar. Beim Arbeitsmarktservice waren Ende Mai über 117.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet, ein Minus von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Tourismus, Bau aber auch die Industrie suchen laut dem AMS-Chef „nicht mehr so viele Arbeitskräfte wie voriges Jahr“.

(APA)