Austria
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Bad Schallerbach putzt sich heraus und gibt sich einen grüneren Anstrich

Aufbruchsstimmung herrscht im Tourismusort Bad Schallerbach nach den schwierigen Corona-Jahren mit starkem Einbruch der Gästezahlen und der Einnahmen. In der 4400-Einwohner-Gemeinde startet nun eine Ortsbildoffensive. Schwerpunkte gibt es außerdem beim Ausbau von Biomasse- und PV-Anlagen, um so rasch wie möglich aus der Abhängigkeit von Gas und Öl rauszukommen, sowie im Bereich Mobilität.

Optisches Zeichen für den frischen Wind ist die neue Frühlingsdekoration auf den Bäumen vor dem Rathaus und in der Badstraße. Die Behübschung des Zentrums mit Schmetterlingen, Sonnenschirmen, Bienen und Blumen, die aus Bio-Zuckerrohr produziert wurden und aus dem 3D-Drucker kommen, stammen vom Unternehmen Blachere aus Krenglbach.

"Groß ins Ortsbild investiert wurde 2009 bei der Botanica, dann 2015 im Zuge der Eröffnung des neuen Geschäftszentrums und des Rathausplatzes", sagt Bürgermeister Markus Brandlmayr (VP). "Nun justieren wir nach." Ziel sei mehr Grün, mehr Natur und damit auch eine Anpassung an den Klimawandel. In den nächsten Monaten wird der Mooswiespark mitten in Bad Schallerbach um rund 150.000 Euro umgestaltet. Geplant sind neue Wegführungen, Verbesserungen beim Teich, neue Bänke und mehr Blumenbeete. Dort ist außerdem ein neuer Abenteuer-Kinderspielplatz geplant, der diese Woche in der Gemeinderatssitzung beschlossen worden ist. "Es wird dort einen Wasserspielplatz, einen Biberbau zum Rauf- und Runterklettern und einen Sandspielplatz geben, wo die Kinder nach Dinosaurierknochen graben können", sagt Vizebürgermeisterin Barbara Beham. Für die jüngsten Bewohner wird außerdem gerade der Kindergarten in Holzbauweise aufgestockt. Nach Fertigstellung stehen insgesamt neun Kindergarten- und vier Krabbelgruppen bereit.

Durchzugsverkehr ausbremsen

Die Marktgemeinde beauftragte im Vorjahr ein Verkehrsbüro, die Verkehrs- und Parkplatzsituation zu analysieren, außerdem gab es eine Befragung von Bürgern, Gästen und Unternehmern. "Mit 1700 Parkplätzen haben wir genug, sie sind durchschnittlich zu 45 Prozent ausgelastet, ansetzen müssen wir beim Durchzugsverkehr, der in der Früh und am Abend einen Anteil von 40 Prozent hat, obwohl wir mit der B137 und dem Schallerbacherberg eine Umfahrung hätten", sagt Brandlmayr.

Als Vertreter des Tourismus war bei der gestrigen Präsentation der Ortsbildoffensive Tourismusobmann und Hotelier Manfred Stroissmüller dabei, er ist optimistisch für die kommende Saison. "Wir sind bei den Nächtigungszahlen noch nicht ganz dort, wo wir 2019 waren. Der Geschäftstourismus läuft sehr gut, der Wellnessgast bleibt zwar nicht lange, er bucht dafür aber öfter im Jahr."

Michaela Krenn-Aichinger
Michaela Krenn-Aichinger Michaela Krenn-Aichinger