Austria
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Bandscheibenvorfall oder doch sexueller Übergriff?

Denkt man bei „sexueller Belästigung am Arbeitsplatz“ nicht an den Klassiker männlicher Vorgesetzter, weibliche Angestellte? Bei diesem Prozess in Wien war es eine Baustelle - Männer unter sich. 50 Shades of Beton quasi, in Anspielung auf Buch- und Filmbestseller.

Opfer erschien nicht
Gar nicht zum Schmunzeln findet das naturgemäß das Opfer, ein 21-jähriger Bauarbeiter. Er kam gleich nicht zum Prozess, wahrscheinlich aus Scham, wie Richter Stefan Apostol vorsichtig mutmaßt und den Angeklagten nahezu rhetorisch fragt: „Warum sollte der junge Mann so etwas erfinden, es ist ja hochnotpeinlich für ihn unter Kollegen!“

Womit er durchaus Recht haben könnte - denn den Vorfall hatte der junge Bauarbeiter seinem Vorarbeiter erzählt. Unter Tränen.

„Er sollte mich strecken“
Apropos Vorfall: Ein solcher soll es gewesen sein. Bandscheibe. Rückenschmerzen. Der 47-jährige Angeklagte, Anwalt Mirsad Musliu zur Seite, will nur um Hilfe gebeten haben: „Er sollte mich strecken.“ Weil der Junge das nicht gewusst hätte, hätte er es ihm vorgezeigt. An dessen Körper. Schwitzkasten, aushängen, fertig. „Was hat dann Ihre Hand an seinem Hosenschlitz gemacht?“, will der Richter wissen. Und wie seine DNA an das Genick des jüngeren Kollegen gekommen sei. „Spucken beim Sprechen?“, so die Antwort.