Austria
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Der März war in Österreich heuer deutlich zu mild

Österreichweit betrachtet schließt der März rund 1,8 Grad zu mild ab, vergleicht man ihn mit dem langjährigen Mittel von 1991 bis 2020“, sagt Konstantin Brandes, Meteorologe in der Unwetterzentrale von UBIMET. Die Abweichungen würden sich dabei recht einheitlich zeigen: Besonders im Osten und Nordosten des Landes schließt der Monat in Wiener Neustadt um 2,5 Grad milder als das langjährige Mittel ab, selbiges gilt aber auch für die Station am Weißensee in Kärnten.

Landesweit kommt März nicht an Spitzenreiter 2017 ran
Geringere Temperaturabweichungen als im Landesschnitt gab es in so manchem Tal der Nordalpen und generell auf den Bergen. Doch selbst in Zeltweg, Landeck oder auf dem Patscherkofel endet der März rund 1 bis 1,5 Grad zu mild. Landesweit kommt der März nicht an den Spitzenreiter 2017 heran, dieser thront weiterhin mit einer Anomalie von plus 3 Grad an der Spitze. 

Zudem brachten atlantische Tiefs und deren Fronten in erster Linie dem Westen und Süden ausgiebig Niederschlag. So gab es in Haiming in Tirol um 50 Prozent mehr Regen und Schnee, ebenso in Mariapfarr im Lungau. 

Osten Österreichs wurde von Trockenheit beherrscht
Allerdings zeigten sich auch weite Teile des Landes viel zu trocken: Besonders markant fällt das Niederschlagsdefizit etwa östlich der Linie Innviertel-Koralpe aus. Hier fehlen laut UBIMET verbeitet 40 bis 80 Prozent auf eine ausgeglichene Bilanz. Vor allem in Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland sind teilweise gerade einmal um 10 Prozent der normal üblichen Niederschlagsmenge zusammengekommen. Laa/Thaya, Retz, Eisenstadt und Wien-Stammersdorf erlebten einen der trockensten Märzmonate der jeweiligen Messgeschichte.

Die Trockenheit im Osten, die sich über mehrere Monate aufgebaut hat, bringt verheerende Folgen mit sich: Die Grundwasserspiegel sind teils auf einem Rekordtief, ebenso der Pegel des Neusiedler Sees. Die Waldbrandgefahr ist früh im Jahr schon verhältnismäßig hoch.

Sonnenscheinsoll fast in allen Regionen erreicht
Die Sonnenscheinbilanz hingegen war im März ziemlich ausgeglichen, so die Experten. Abseits der Alpen wurde das Soll nahezu überall erreicht, von Vorarlberg bis in die Obersteiermark fehlen dagegen ein paar Stunden. Hier liegt das Defizit häufig bei rund 25 Prozent.