Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

„Der Standard“ plant Sparpaket: 25 Kündigungen angemeldet

Insgesamt 25 Personen wurden beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet. „Wir gehen davon aus, dass es weniger sein werden“, sagt „Standard“-Vorstand Alexander Mitteräcker.

Der Standard“ ist im Umbruch: Erst wurde Chefredakteur Martin Kotynek ausgetauscht, dem ab April Gerold Riedmann folgt. Nun schnürt man beim lachsrosa Blatt ein Sparpaket, das einschneidend ausfallen dürfte: 25 Personen wurden beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet. Ein entsprechender Bericht der Branchenzeitung „Horizont“ bestätigte „Standard“-Vorstand Alexander Mitteräcker der „Presse“.

„Wir melden 25 an und schauen, wie viele es tatsächlich werden“, sagt Mitteräcker. Mehr würden es sicher nicht werden, „wir gehen davon aus, dass es weniger sein werden“. In der Standard Verlagsgesellschaft sind derzeit rund 550 Personen angestellt, davon rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Redaktion. Wie viele Kündigungen in der Redaktion geplant sind, könne Mitteräcker noch nicht sagen, die Kürzungen betreffen verschiedene Bereiche.

Anfang Oktober war bekannt geworden, dass Kotynek die Redaktion nach sechs Jahren verlässt. In jüngster Zeit habe man aber unterschiedliche Sichtweisen „hinsichtlich unserer Möglichkeiten am Markt und wie wir diesen begegnen sollten“ gehabt, weshalb man im „bestem Einvernehmen“ auseinander gehe, hieß es in einem Statement. Mit dem Sparpaket habe die Trennung nichts zu tun, so Mitteräcker.

Es ist nicht die erste größere Veränderung heuer: Im Sommer hat der „Standard“ sein Videoteam massiv verkleinert, nachdem eine Förderung ausgelaufen war, „Standard TV“ wurde eingestellt, an dem zuletzt eine zweistellige Mitarbeiter-Zahl mitgearbeitet hatte.

Erst vor wenigen Tagen hatte Mitteräcker in einem Interview mit der eigenen Zeitung betont, dass der „Standard“ unter Österreichs Medienhäusern am weitesten bei der digitalen Transformation sei und dass die Zeitung im Österreich-Vergleich mehr digitale zahlende Abonnentinnen und Abonnenten habe als die meisten anderen Medien.

Traditionelle Medien in Österreich sind derzeit schwer unter Druck: Im Frühling gab es bei der „Kleinen Zeitung“ und im „Kurier“ Restrukturierungen und Kündigungen. Im Sommer wurde die tägliche Printausgabe der „Wiener Zeitung“ eingestellt. Vergangene Woche hatte das Magazin „Biber“ sein Aus verkündet.