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Filmkritik zu "One for the Road": Charming unter Alkoholeinfluss

Frederick Lau und Nora Tschirner in „One for the Road“∙

Frederick Lau und Nora Tschirner in „One for the Road“∙

© Constantin

Frederick Lau versucht trocken zu werden in etwas pädagogischen Tragikomödie um Tabu-Thema Alkoholismus

Von Gabriele Flossmann

Frederic Lau spielt den trinkfreudigen Junggesellen Mark, der nachts ausschweifende Streifzüge durch das Berliner Nachtleben unternimmt. Wegen eines Verkehrsdelikts im Vollrausch muss er seinen Führerschein abgeben und landet in einem Entzugsprogramm. Wie der Schauspieler betonte, wurde die „b’soffene G’schicht“ stocknüchtern“ durchgespielt. Das ernsthafte, geradezu nüchterne Bemühen, erzieherische Unterhaltung zu machen, merkt man dem Film bisweilen an. Frederick Lau schafft diesen Drahtseilakt erstaunlich gut. Nicht nur, weil sein notorisches Nuscheln endlich einmal punktgenau zur Rolle passt.

Überzeugend spielt er den Wechsel vom feucht-fröhlichen Charming Boy, der unter zu viel Alkoholeinfluss zur überkandidelten Nervensäge eskaliert und schließlich in den einsamen Entzugsmomenten als selbstmitleidiger Sack in sich zusammenfällt. Trotzdem kann dieser Film nicht mit der Kraft mithalten, mit der Thomas Vinterberg in „Der Rausch“ das Tabu-Thema Alkoholismus bewältigte; dafür ist er leichter konsumierbar. Allerdings kommt die Handlung nur langsam in die Gänge. Vor allem weil Mark eine gefühlte Ewigkeit braucht, bis er die Tragweite seines (Alkohol-)Problems erkennt. Gabriele FlossmannOne for the Road.

INFO: D 2023. 116 Min. Von Markus Goller. Mit Frederick Lau, Nora Tschirner.

( kurier.at , Sei ) |

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