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Herbert Grönemeyer: Die Schönheit kriegst du nicht ohne Kummer [premium]

Herbert Grönemeyer hat ein neues Album herausgebracht und viel zum Zustand der Welt und der Liebe zu sagen.

Das Interview mit Herbert Grönemeyer im Palais Coburg begann ungewöhnlich. Denn die erste Frage kam von ihm.


Herbert Grönemeyer: Sie heißen Friederike? Das ist ja witzig. Meine Mutter hatte schon zwei Söhne und wollte unbedingt ein Mädchen haben. Das hat sie mir netterweise auch erzählt. Dann hat sie immer zu mir gesagt: „Du solltest Friederike heißen.“ Das habe ich mir immer wieder vorgestellt, ich heiße Herbert, sollte aber Friederike heißen. In meinen Kinderbüchern steht Herbert Grönemeyer und darunter Friederike Grönemeyer. Ich dachte lange, ich muss es den Leuten auch immer erklären, dass ich jetzt doch nicht Friederike geworden bin.


Was wäre aus Friederike Grönemeyer geworden?

Eine sehr attraktive Frau.


Gerade ist Ihr 16. Album herausgekommen. Es ist fast wie eine Rückkehr zu den ersten Alben. Man hört ein bisschen Neue Deutsche Welle heraus und Beats der 80er.

Das stimmt. „Angstfrei“ hat den Beat von „Männer“, auch die Art, Klavier zu spielen. Wir haben es aber nicht übertrieben, damit es zeitgemäß ist. Es war der Versuch, die Qualität und das Songwriting der 80er-Jahre ins Jetzt zu übertragen.


„Tau“ ist sehr traurig. Da ist ein Satz: „Ich glaube nicht, dass alles so schön ist.“ Später heißt es, „ich glaube mir nicht, dass alles so schön ist.“ Am Schluss also steht der Zweifel an der eigenen Wahrnehmung?