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„Herbstgold“: Klassik und Hollywood in Eisenstadt

Chamber Orchestra of Europa

© Julia Wesely

Intendant Julian Rachlin hat das Programm für die siebte Ausgabe des Klassikfestivals vorgestellt.

von Paul Haider

Julian Rachlin hat sich die Latte selbst sehr hoch gelegt: Seit der 48-jährige Violinist und Dirigent 2021 die „Herbstgold“-Intendanz übernommen hat, lockt das Klassikfestival mehr Publikum als je zuvor an. 6.500 Gäste wurden im Vorjahr gezählt.

„Die Ausgabe 2022 war die erfolgreichste seit Bestehen des Festivals“, freute sich Esterházy-Generaldirektor Stefan Ottrubay über den Besucherrekord. Das Herbstgold-Festival 2023 wird von 9. bis 24. September wieder im Schloss Esterházy im Herzen der Landeshauptstadt über die Bühne gehen. Wer auf ihr stehen wird, präsentierte Julian Rachlin am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Wiener Museumsquartier.

Das heurige Motto des Klassikreigens im royalen Ambiente lautet „Sehnsucht“. Was dahinter steckt, erklärt Rachlin so: „Musik ist die unmittelbare Manifestation der menschlichen Sehnsucht. Gerade in schwierigen und unsicheren Zeiten vereint uns die Sehnsucht nach einer besseren Welt.“ Er hoffe, die Festival-Gäste für eine Weile von den Krisen und Katastrophen unserer Zeit ablenken zu können. Gelingen soll das unter anderem mit einem Programmheft, das mit prominenten Namen gespickt ist.

Stefan Ottrubay, Cornelia Sonnleithner und Julian Rachlin

© Bild: Andreas Tischler

Nachdem im Vorjahr Hollywood-Star John Malkovich in Eisenstadt zu Gast war, wird im kommenden September erneut ein US-amerikanischer Schauspieler in Eisenstadt erwartet: George Hamilton, bekannt etwa aus „Der Pate III“ und den TV-Serien „Denver Clan“ und „Columbo“ (da hat er zweimal einen Mörder gespielt), kommt am 21. September ins Burgenland.

Der 83-jährige Mime wird als Rezitator im neuen Werk „Lisztomania“ von Sergei Dreznin – einer Bearbeitung von Liszt und Paganini – zu sehen sein. Dabei wird Omer Meir Wellber das Volksopernorchester dirigieren.

Für virtuosen Hörgenuss sollen unter anderen die Sopranistin Kristīne Opolais bei einem Arien- und Liederabend oder die New Yorkerin Samara Joy mit Jazzklassikern sorgen. Beide treten zum ersten Mal bei „Herbstgold“ auf. Mit dabei sind aber auch einige altbekannte Festivalgrößen wie der Geiger Boris Brovtsyn, das Janoska Ensemble und die Bratschistin Sarah McElravy. Als Herzstück des Herbstgold-Reigens gilt schon seit einigen Jahren das Chamber Orchestra of Europe. Es wird als Residenzorchester im Schloss Esterházy auch das Eröffnungskonzert am 13. September gestalten.

Der erste Programmpunkt des Festivals steht bereits am 9. September auf dem Kalender. Da wird als Präludium Haydns Frühwerk „Acide“ gespielt. Die Altistin Cornelia Sonnleithner übernimmt die Hauptrolle.

Nachdem im Vorjahr ein Mozart-Singspiel aufgeführt wurde, kehrt Herbstgold somit wieder zu seinen Wurzeln und dem Haydn'schen Opernrepertoire zurück. Der damals 30-Jährige bezeichnete das Stück als seine „allererste Opera“.

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