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Influencer-Agenturchef Parsaian: „Wir haben damit begonnen, bevor es cool war“ [premium]

Pedram Parsaian, Co-Gründer einer der ersten Influencer-Agenturen Österreichs, gibt Einblicke in die junge Branche.

Selbstständig zu sein, das war für Pedram Parsaian früher undenkbar. „Eigentlich bin ich dafür zu risiko–avers“, sagt der heute 30-jährige Unternehmer und Agenturchef im Gespräch mit der „Presse“ – und kann sich ein Lächeln dabei nur schwer verkneifen. Geboren und aufgewachsen im elften Wiener Gemeindebezirk, glaubte der Sohn iranischer Eltern lang an den „klassischen Weg“: in die Schule gehen, eine Ausbildung abschließen, einen sicheren Arbeitsplatz finden. Diesen „klassischen Weg“ verfolgte Parsaian durchaus mit Erfolg. Auf die AHS-Matura folgte ein Bachelorstudium der Kommunikationswissenschaften und im Alter von 20 Jahren der erste Job als Marketingassistent in der Fitnessstudiokette Holmes Place. Der Wiener stieg schnell auf, als 23-Jähriger leitete er bereits zwei Fitnessstudios.

Aber was nach einer Karriere auf der Überholspur klingt, war für Parsaian ernüchternd. „Ich stand mit 23 Jahren auf der vorletzten Sprosse der Karriereleiter meiner Firma. Dann habe ich mir gedacht: Es kann aber nicht sein, dass ich mit Mitte, Ende 20 schon am Ende angekommen bin. Das hat mich ein bisschen demotiviert.“

„Geld war der Hauptfaktor“

Es sollte dieser Moment sein, in dem Parsaian erstmals daran dachte, sich selbstständig zu machen. „Geld war damals sicher der Hauptfaktor. Ich wusste, wenn ich meine Ziele erreichen will, muss ich mich selbstständig machen oder Glück haben und von einer größeren Firma rekrutiert werden. Dann habe ich mir gesagt: Okay, ich mache es selbst.“ Bedenken hatte er dennoch. „Mein großer, fester Glaube war: Die Selbstständigkeit ist unsicher, ein Job ist sicher.“ Wohl auch ein Grund, warum der Wiener einen „pragmatischen Weg“ in die Selbstständigkeit wählte.