Austria
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Irrwege vor Nina Stemmes Soloabend [premium]

In der Wiener Staatsoper läuft die Kommunikation nicht ganz perfekt.

Der Abend begann ein wenig chaotisch, weil Galerie und Balkon gesperrt bleiben sollten. Die verkauften Karten konnten nach anfänglicher Ratlosigkeit getauscht werden. Auch eine weitere Änderung war nicht besucherfreundlich kommuniziert worden: Musikdirektor Philipp Jordan war als Klavierbegleiter der Sopranistin Nina Stemme angesetzt – und wurde kommentarlos durch Magnus Svensson ersetzt.

Nina Stemme und Magnus Svensson also – beide in Burgunderrot farblich abgestimmt – eröffneten den Abend mit Wagners „Wesendonck-Liedern“. Diesen Zyklus von einer hochdramatischen Stimme interpretiert zu hören ist zu einem sehr seltenen Genuss geworden. Stemme ließ eine strömende, samten gefärbte Mittellage hören, dynamische Höhe, satte Tiefe – und sie sang auch wortdeutlich, mit einer Staunen erregenden Selbstverständlichkeit.