Austria
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Kern räumt "Anteil" am SPÖ-Schlamassel ein + Babler spricht von "Kasperltheater"

Der ehemalige SPÖ-Chef spricht in einem Interview seine Mitschuld an der jetzigen SPÖ-Misere an.

Der frühere SPÖ-Vorsitzende und Bundeskanzler Christian Kern gesteht eine Mitschuld an den derzeitigen Problemen der Partei ein.

Auf die Frage, ob er nach seinem überhasteten Rücktritt schuld an dem jetzigen Schlamassel sei, antwortet Kern im aktuellen profil: "Ja, das bin ich."

Und weiter: "Mir ist mein Anteil am jetzigen Schlamassel absolut bewusst. Und ich verstehe alle, die nachtragend sind. Es tut mir leid, dass ich ihnen nicht einmal widersprechen kann."

Mitgliederbefragung: "Verrückter Prozess"

Die Mitgliederbefragung nennt Kern in dem Interview mit dem Nachrichtenmagazin laut Vorabmeldung einen "verrückten Prozess", auch deshalb kandidiere er nicht.

Man sei hineingestolpert, ohne klare Regeln vorzugeben. "Ein Teil will die Mitgliederbefragung, ein anderer Teil setzt alles daran, das Verfahren lächerlich zu machen."

Er hofft auf ein reinigendes Gewitter, aber: "Natürlich gibt es in der SPÖ ein Führungsvakuum. Es gibt keine Autoritäten mehr, denen alle gerne folgen. Wenn die verschiedenen Lager nicht zueinander finden, dann wird die SPÖ länger keine Rolle spielen."

Babler über Befragung: "Kasperltheater"

Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen und Kandidat für den SPÖ-Vorsitz, bezeichnet den Prozess der Mitgliederbefragung gegenüber profil als "Kasperltheater". 

Der Prozess sei im Hinterzimmer vergurkt worden. „Der Verdacht liegt nahe, dass beide Seiten taktische Überlegungen haben“, sagt er in Richtung Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil.

Babler plädiert für eine zweite Runde bei der Mitgliederbefragung, falls die erstplatzierte Person keine absolute Mehrheit erreicht. „Wenn das Ergebnis knapp ist, wird es keine Alternative zur Stichwahl geben“, sagt Babler.

Für den Fall, dass er die Mitgliederbefragung und die Nationalratswahl gewinnt, schließt er eine Koalition mit FPÖ und ÖVP aus.

Babler für Wahlrecht für Ausländer

Weiters spricht sich Babler in dem Interview für geringere Hürden beim Erlangen der Staatsbürgerschaft und für ein Wahlrecht für Ausländer aus.

„Wir müssen als SPÖ klarmachen, dass es auch für Österreicher keine Vorteile bringt, wenn Arbeiter nicht wählen dürfen“, sagt er.

"Es gibt Arbeitsmigranten, die sind wahnsinnig lang da, manche sind schon mit mir in die Schule gegangen, und haben keine Rechte. Das ist doch meschugge."

( Agenturen , sif ) |

Jederzeit und überall top-informiert

Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.