Austria
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Letzter Bewerb abgesagt: Österreicher Rainer ist Freeride-Weltmeister

© Freeride World Tour / Daher

Das Finale der Freeride World Tour in Verbier musste wegen Lawinengefahr abgesagt werden. Was das für eine mögliche Olympiateilnahme bedeutet.

von Karoline Krause-Sandner

"Mutter Natur hat das letzte Wort", sagt Nicolas Hale-Woods. "Das müssen wir akzeptieren." Der Gründer der Freeride World Tour, der fünfteiligen Rennserie für Skifahrer und Snowboarder im freien Gelände, musste schweren Herzens den Finalbewerb im schweizerischen Verbier wegen anhaltenden Schneefalls und starken Windes absagen.

Der Dienstag wäre die einzige Option für den Bewerb gewesen, der wie üblich ein Wetterfenster von einer Woche in der Schweiz vorgesehen hatte. Doch auch heute Morgen waren die Bedingungen zu gefährlich. Das ergab eine Einschätzung per Hubschrauber-Flug. Es ist das zweite Mal in der Geschichte der World Tour, dass der Klassiker am Ende der Saison abgesagt werden musste. Das erste Mal war 2020 wegen der Corona-Pandemie.

Verbier ließ keinen Bewerb zu

© Bild: EPA/VALENTIN FLAURAUD

Gemischte Gefühle

Die gute Nachricht aus rot-weiß-roter Sicht: Zum ersten Mal gewinnt ein Österreicher den Bewerb der männlichen Skifahrer: "Ich habe gemischte Gefühle. Irgendwie war Mutter Natur auf meiner Seite. Auch wenn ich für den Wettbewerb heute bereit gewesen wäre." Er hätte sich einen Bewerb in Verbier sehr gewünscht. Aber rückblickend sei es eine "Traumsaison" gewesen. Der Vorarlberger Max Hitzig beendete die Tour auf Rang vier.

Bei den Ski Frauen gewann die Kanadierin Justine Dufour-Lapointe, die 2014 Buckelpisten-Olympiasiegerin geworden war. Bei den Snowboardern konnte sich Ludovic Guillot-Diat aus Frankreich durchsetzen, der von einem "eigenartigen und traurigen Tag für die Rider" sprach, aber "so ist es eben manchmal". Katie Anderson aus Kanada setzte sich bei den Snowboarderinnen durch, das war bereits beim letzten Stop in Fieberbrunn klar. Alle der Gewinner und Gewinnerinnen haben erstmals am Ende der Saison die Nase vorn.

Unberechenbar

Die Absage des Finalbewerbes hat allerdings eines wieder verdeutlicht: Bewerbe wie die Freeride World Tour sind wegen der Abhängigkeit vom Wetter sehr unberechenbar. Das fällt vor allem deshalb ins Gewicht, weil die einst aus Leidenschaft am Freeriden entstandene Tour im Herbst von der FIS gekauft wurde und nun im Rahmen des internationalen Skiverbandes abgehalten wird. Mit dem ausgesprochenen Ziel, olympisch zu werden.

Die Umsetzung bei Olympia sieht World-Tour-Mastermind Hale-Woods nicht als Problem: "Auch Surfen, das seit 2020 olympisch ist, arbeitet mit Wetterfenstern", sagte er zuletzt im KURIER-Interview.

Der Plan sei, bei den Winterspielen 2030 bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Eine Location dafür würde sich auf jeden Fall finden, meint Hale-Woods. 2030 sei "absolut realistisch", so der FWT-Geschäftsführer.

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