Austria
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Mehrheit fühlt sich uninformiert

© FMVÖ/Martin Hörmandinger

Laut einer aktuellen Studie von TQS Research & Consulting fühlen sich nur 45 Prozent der Österreicher über Sparprodukte ausreichend informiert, obwohl derzeit Produkte als Inflationsausgleich gesucht werden.

Zuerst die Pandemie und nun der Krieg in der Ukraine – das hat auch spürbare Folgen für die heimischen Haushalte. Laut einer aktuellen und repräsentativen Erhebung von TQS Research & Consulting mit 1.000 Befragten, die im Rahmen der Recommender-Verleihung präsentiert wurde, haben 45 Prozent der Österreicher seit der Corona-Pandemie für das tägliche Leben etwas bis viel weniger finanzielle Mittel zur Verfügung. Dieter Scharitzer, Studienautor und TQS-Geschäftsführer: „Diese Entwicklung schlägt sich auch im Sparverhalten nieder: Knapp zwei Fünftel der Österreicher sparen seit der Corona-Pandemie etwas oder viel weniger als vorher.“ Dadurch verschlechtert sich die finanzielle Situation auch hierzulande: Während im Februar noch 39 Prozent der Österreicher angaben, etwas oder viel weniger finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben, trifft dies im Mai schon auf 45 Prozent zu. Bereits 31 Prozent der Österreicher bleibt derzeit überhaupt kein Geld zum Sparen übrig.

Nicht ausreichend informiert

Die aktuelle Studie zeigt auch, dass sich weniger als die Hälfte aller Österreicher (45 %) eher bis sehr gut über Spar- und Vorsorgeprodukte informiert fühlen. Die Produkte, mit der höchsten Vertrautheit bei den Österreichern sind Sparbücher (91 %) und Bausparverträge (85 %). Dies spiegelt sich auch in der persönlichen Nutzung wider: 60 Prozent der Befragten nutzen ein Sparbuch und 41 Prozent einen Bausparvertrag. Knapp die Hälfte der Österreicher (48 %) schätzt, dass Investitionen in Edelmetalle für sie vor dem Hintergrund momentaner Krisen in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden. Übrigens schätzen 18- bis 29-Jährige die zukünftige Bedeutung von Sparbüchern signifikant größer ein als alle anderen Altersgruppen und Kryptowährungen als signifikant wichtiger als es die 40- bis 65-Jährigen tun.

Wenig Wissen zu Versicherungsprodukten

Lediglich ein gutes Drittel (36 %) aller Österreicher gibt laut aktueller TQS Research & Consulting-Studie an, eher bis sehr gut über Versicherungsmöglichkeiten und Versicherungsprodukte informiert zu sein. Personen mit Pflichtschulabschluss fühlen sich weniger gut über Versicherungsmöglichkeiten und -produkte informiert als alle anderen Gruppen. Dies gilt außerdem für nicht berufstätige Personen im Vergleich zu Selbstständigen und Angestellten. Weiters fühlen sich Männer besser informiert als Frauen. Die bekanntesten Produkte stellen Unfall- und Kfz-Versicherungen dar, die 85 Prozent der Befragten zumindest dem Namen nach kennen. Diese werden auch am häufigsten genutzt (84 % bzw. 79 %). Am wenigsten bekannt sind fondsgebundene Lebensversicherungen (47 %) und Haustierversicherungen (59 %), wobei Letztere auch am seltensten genutzt (22 %) werden.

Inflationsschutz gesucht

84 Prozent möchten ihr Geld gegen Inflation absichern und mehr als zwei Drittel (68 %) entscheiden sich für andere Vorsorgeprodukte mit höherem Ertrag als das Sparbuch. Scharitzer: „Dennoch gibt knapp die Hälfte der Studienteilnehmer an, dass Produkte wie Lebensversicherungen oder Wertpapiere zu kompliziert für sie sind und 78 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Sparen mit einem Sparbuch einfach und ohne Risiko ist.“

Stephan Scoppetta

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