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Nord Stream: Deutsche Bundesanwaltschaft ermittelt gegen unbekannt

"Unser Verfahren richtet sich weiterhin gegen unbekannt", sagte Generalbundesanwalt Peter Frank am Mittwoch beim Jahrespressegespräch seiner Behörde in Karlsruhe. Die Auswertung der in einem Schiff sichergestellten Spuren und Gegenstände dauere an. Die Identität der Täter und deren Motive seien Gegenstand der laufenden Ermittlungen. "Belastbare Aussagen hierzu, insbesondere zur Frage der staatlichen Steuerung, können derzeit nicht getroffen werden."

Ende September waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines von Russland nach Deutschland entdeckt worden. Die schwedischen Sicherheitsbehörden hatten im November festgestellt, dass es sich um schwere Sabotage gehandelt habe - ohne jedoch einen Schuldigen zu benennen.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt seit vergangenem Oktober wegen des Verdachts der vorsätzlichen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und der verfassungsfeindlichen Sabotage. Im Rahmen ihrer Ermittlungen hat sie vom 18. bis 20. Jänner ein verdächtiges Schiff durchsuchen lassen.

Die Medien hatten über eine mutmaßliche Beteiligung einer pro-ukrainischen Gruppe spekuliert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Beteiligung der Ukraine als "lächerlich" zurückgewiesen. Auch der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete eine Beteiligung von Ukrainern als "totalen Unsinn". Vielmehr könnten die USA Interesse an der Sprengung gehabt haben, deutete er an.