Austria
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Nostalgiefahrt gen Süden: Im Salonzug an die Adria

Es reist sich erhaben in der Plüsch-, Teppich- und Schleiflackwelt von gestern. Christian Brenner hat mit seinem Wiener Unternehmen "B&B Blue Train" ein halbes Dutzend alter Salonwaggons aus der Zwischen- und Nachkriegszeit mobilisiert und auch ein wenig modernen Ansprüchen angepasst. Das historische Ambiente ist trotzdem ungebrochen. Ganztägig ist man ab Linz unterwegs, weil fahrplanmäßige Züge Vorrang haben und ab und zu ein längerer Halt nötig ist. Die Zeit vergeht dennoch wie im Flug. Die offenen Waggons ermöglichen ungezwungene Unterhaltung, es wird ein Unterhaltungsprogramm geboten, Erfrischungen und Speisen werden serviert. Das zweite zentrale Erlebnis sind die reizvollen und vielfältigen Landschaften bis nach Postojna (Adelsberg) und über den Karst hinunter an die Kvarner Bucht bis Rijeka.

Rund zehn Stunden dauert die Zugfahrt Linz-Opatija Bild: B&B Blue Train

Die Eisenbahn hat wesentlich dazu beigetragen, dass Opatija vor 150 Jahren zu einem der mondänsten Kurorte des alten Kontinents geworden ist. 1873 wurde die Südbahnlinie Wien–Triest mit einer Nebenbahn bis Rijeka verlängert. 1884 ließ die Südbahngesellschaft, die neben dem Bahnverkehr den Tourismus entwickeln sollte, in Opatija das erste Nobelhotel, das Kvarner, errichten. Damals war es ein Fischerdorf, das wegen der italienischen (venezianischen) Einflüsse noch Abbazia hieß. Das bedeutet, ebenso wie das kroatische Wort Opatija, Abtei, weil hier seit dem 15. Jahrhundert verschiedene Orden Klöster geführt hatten. An diese Zeit erinnert noch die Kirche des heiligen Jakob am Meeresufer. Heute ist der Kirchhof ein beschaulicher, von alten Bäumen beschatteter Platz inmitten eines Tourismus- Hotspots. Auf einem Felssporn in unmittelbarer Nähe steht das Symbol dieser Küste, das Mädchen mit der Möwe, das über die ertrunkenen Seelen wacht.

Nostalgiefahrt gen Süden
Nostalgiefahrt gen Süden
Das Mädchen mit der Möwe – Symbol Opatijas – wacht über die Seelen des hier 1891 ertrunkenen Grafen Arthur Kesselstatt und seiner Gattin Anna Fries.

Ausflüge ins Land

Kaiserliches Flair erwartet die Reiseteilnehmer auch bei einem Rundgang und Bummel durch die restaurierte Altstadt von Rijeka, der Europäischen Kulturhauptstadt 2020. Tags darauf geht es gen Süden zum Künstlerstädtchen Labin. 1989 wurde der Kohleabbau eingestellt, und seither strahlt der historische Stadtkern. Noble Barockhäuser ziehen sich die Gassen hoch. Von den Terrassen eröffnet sich der Blick aufs Meer und die malerischen Gässchen. Eingekehrt wird in einer landestypischen Kanoba (Art Heuriger), wo man sich bei einer landestypischen Jause stärken kann, bevor die Fahrt weitergeht in das kleine Städtchen Hum, das als kleinste Stadt der Welt von sich reden macht. Es gibt eine Stadtmauer, ein Stadttor, eine Kirche und die Behörde – aber nur 53 Einwohner. Ein Juwel ist die romanische Friedhofskirche mit ihren tausend Jahre alten Fresken.

Wer möchte, kann den letzten Tag an der Opatija-Riviera verbringen oder bei einem der beiden fakultativen Tagesausflüge die Insel Krk oder die Hafenstädte Pula und Rovinj erkunden, bevor tags darauf die Rückreise angetreten wird.

Auf Schiene mit dem Biogärtner

Reisetermin Die 3. OÖN-Leserreise mit dem Nostalgiezug findet von 23. bis 27. Oktober statt.

Frühbucherbonus: Der Preis für Frühbucher (bis 30. Juni) beträgt 799 Euro, ab 1. Juli kostet die Reise 859 Euro. Im Preis inkludiert sind die Zugfahrt, Busfahrten und Ausflüge im Luxusbus, Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel mit Frühstücks- und Abendbuffet, eine landestypische Jause sowie deutschsprachige Reisebegleitung.

Als Extra wird Biogärtner Karl Ploberger die Reise begleiten und mit an Bord sein, um vor Ort über die schönsten Villengärten der Kaiserzeit zu berichten.

Ausflüge mit Biogärtner Karl Ploberger

Ausflüge: Am vierten Tag besteht die Möglichkeit, an fakultativen Tagesausflügen teilzunehmen – in die Küstenstädte Pula und Rovinj (59 €) oder auf die Insel Krk (45 €).

Info/Buchung: Moser Reisen, Carmen Dienstl: 0732/2240-45, dienstl@moser.at, moser.at

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