Der Vorstoß von Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer, dass Geschäfte in der Vorweihnachtszeit auch am Sonntag offen haben sollen, sorgte für eine heftige Debatte. Wenn es nach den Kunden ginge, wäre diese Maßnahme offenbar nicht notwendig: Die Mehrheit der Befragten sprach sich in einer Umfrage gegen den Vorschlag aus. Nur jeder Vierte würde diese Möglichkeit überhaupt nutzen.
Mahrer holte sich mit seiner Empfehlung Abfuhren von allen Seiten, selbst aus den eigenen Reihen. Auch die Bevölkerung kann dem Vorschlag nicht viel abgewinnen. In einer Marketagent-Umfrage unter 500 Personen gaben 65 Prozent an, dagegen zu sein.
Nachteile für Angestellte überwiegen für die Befragten
Drei Viertel der Befragten würden demnach die Möglichkeit zum Einkaufen am Sonntag gar nicht nutzen. Zwar sehen mehr als ein Drittel den Mehrumsatz für den Handel als Vorteil, doch negative Auswirkungen auf das Familienleben der Handelsangestellten überwiegen für fast 60 Prozent.
Kein Anreiz, um auf Online-Shopping zu verzichten
Sollte die Sonntagsöffnung kommen, würden die Befragten am ehesten im Lebensmittelhandel (68 Prozent), im Drogeriefachhandel bzw. in Parfümerien (43 Prozent) sowie im Mode- und Schuhhandel (42 Prozent) einkaufen. Die Öffnung der stationären Geschäfte am Sonntag wäre für die Mehrheit aber kein Anreiz, deswegen mehr in den Geschäften einzukaufen, anstatt online.