Die Katze wurde durch eine illegale Schlagfalle verletzt. (Symbolfoto).
(Bild: FF Neuhofen an der Krems)
Eigentlich sind sie längst verboten, doch in Freistadt in Oberösterreich wurde nun eine durch eine Schlagfalle verletzte Katze ins Tierheim gebracht. Der Ärger ist groß, doch die Freistädter Jäger beteuern ihre Unschuld.
In manchen Herzen ist es kalt und düster, grausam und gefühlskalt. „Wie tief muss der Mensch sinken, dass er wehrlosen Tieren so etwas an tun kann“, Karin Binder vom Tierheim Freistadt macht damit auf Facebook in einem wütenden Posting ihrem Herzen Luft. Eine Frau hatte am Dienstag eine schwer verletzte Katze auf einem Feld Richtung St. Peter entdeckt. Die Samtpfote kauerte völlig apathisch, unterkühlt und durchnässt mitten im Feld, konnte weder stehen noch laufen. „Wir brachten sie zu Dr. Jan in die Kleintierpraxis. Dort konnten wir das Ausmaß ihrer Verletzungen erst richtig sehen und uns kamen die Tränen. Selbst unser Tierarzt war sprachlos“, so Binder.
Tierretterin: Katze muss in Schlagfalle geraten sein
Die Vorderpfote hatten einen offenen Bruch, war „platt wie ein Pfannkuchen“. Die ganze Pfote oben im Schulterbereich ausgerissen. Die Tierretterin: „Die Katze muss in eine Schlagfalle gekommen sein – ansonsten kann man sich so eine Verletzung nicht erklären. Die Knochen waren zerquetscht und zersplittert.“ Binder vermutet aber auch, dass die Jägerschaft daran keine Schuld habe: „Vielleicht hat jemand in der Umgebung ein Problem mit einem Marder oder einem Fischotter.“
Die schwer verletzte Samtpfote leidet sehr.
(Bild: Tierheim Freistadt)
Jäger: Fallen werden nicht verwendet
Der Freistädter Jagdleiter Andreas Teufer schließt die Verwendung solcher Fallen im Stadtgebiet kategorisch aus. Auch der Freistädter Bezirksjägermeister Franz Auinger sagt: „Wenn ich einem meiner Jäger draufkomme, dass er eine Katze illegal getötet hat, dann gibt es Krieg.“
