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Petra Draxl soll AMS-Vörständin werden [premium]

Herbert Buchinger zieht sich als AMS-Chef der ersten Stunde zurück. Jetzt soll die Wiener AMS-Chefin Petra Draxl Kollegin von AMS-Vorstand Johannes Kopf werden. Sie wird vorerst für ein Jahr bestellt.

Wien. Mit Dienstag wird das Ende einer Ära besiegelt: Das Ende der Ära Herbert Buchinger als Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS). An sich wäre Buchingers Vertrag erst Mitte 2024 ausgelaufen. Aber im Juni teilte er mit, dass er die Funktionsperiode nicht beenden werde – aus gesundheitlichen Gründen. Arbeitsminister Martin Kocher soll davon wenig begeistert gewesen sein. Zum Bleiben überzeugen konnte er ihn aber nicht.

Seit der Gründung des AMS im Jahr 1994 ist Buchinger dort Vorstandsvorsitzender, 2006 zog Johannes Kopf in den zweiköpfigen Vorstand ein. Wer Buchinger nachfolgt, tritt in große Fußstapfen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das Petra Draxl werden. Die 62-Jährige ist seit zehn Jahren Geschäftsführerin des AMS Wien. Davor war sie Abteilungsleiterin im Sozialministerium unter Rudolf Hundstorfer (SPÖ) und davor selbstständige Beraterin.

Am Dienstag tagt zu der Personalie der AMS-Verwaltungsrat.
Als Leiterin des Wiener AMS kennt Draxl die Probleme auf dem Arbeitsmarkt aus der Nähe. In Wien sind die Verwerfungen besonders groß: Überdurchschnittlich viele Arbeitslose in der Bundeshauptstadt sind schlecht ausgebildet und schwer vermittelbar. Dazu kommen Probleme mit der Migration – die Hälfte aller arbeitslosen Ausländer in Österreich lebt in Wien. Mit 9,9 Prozent ist die Arbeitslosenquote in Wien deutlich höher als in Österreich mit 6,2 Prozent. Im Hearing vorige Woche soll Draxl jedenfalls überzeugt haben.