Austria
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Pflanzenpilze befallen Menschen [premium]

Mit steigenden Außentemperaturen werden Pilzinfektionen immer mehr zur tödlichen Bedrohung.

Bei dem Stichwort Klimawandel denken die meisten an Hitze und Umweltkatastrophen. Eine andere bedrohliche Auswirkung der steigenden Temperaturen steht im Mittelpunkt der Arbeit von Ärztinnen und Ärzten sowie Forschenden der Med-Uni Graz: „Die Zahl der gefährlichen Pilzinfektionen bei Menschen nimmt immer mehr zu“, beobachtet Martin Hönigl von der Klinischen Abteilung für Infektiologie. Er ist zugleich Präsident der europäischen Gesellschaft für medizinische Mykologie (Pilzwissenschaft), die an der Med-Uni Graz ein Excellence Center eingerichtet hat. Damit verfügt die steirische Landeshauptstadt (wie auch Innsbruck) über eine von europaweit 13 derartigen Spitzeneinrichtungen in der Behandlung und Erforschung von Pilzinfektionen.

Erst einzelne Infektionsfälle

„Es gibt Pilze, die bisher vorwiegend Pflanzen befallen haben, weil ihnen der menschliche Körper mit rund 37 Grad zu warm war“, erklärt Hönigl. „Ein typisches Beispiel ist Candida auris, ein Hefepilz. Er fühlte sich lange Zeit nur bis 34 Grad wohl. In den vergangenen Jahren hat er sich jedoch den steigenden Außentemperaturen angepasst und vermehrt sich mittlerweile auch bei menschlicher Körpertemperatur. In Österreich hat es bereits einzelne Infektionsfälle gegeben.“